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Antec Kühler H2O 920 / 620 v4

Wer statt auf ein Komplettsystem, bei dem meist einige Komponenten abfallen, auf ein neues System im Eigenbau setzt, der muss sich auch über die CPU Kühlung Gedanken machen. Wasserkühlung ist immer wieder in aller Munde – zum einen wegen der hohen Kühlleistung aber auch wegen der meist komplizierten Installation oder ganz einfach weil sich im Kleinhirn Flüssigkeit und Elektronik nicht wirklich verheiraten wollen.

Antec Kühler H2O 920Kein Wunder also, das so mancher Hobbyschrauber lieber die Finger von einer Wasserkühlung lässt und entweder auf die Boxed-Kühler setzt, die die Hersteller mit ihren Prozessoren bundeln oder lieber einen Tower-Kühler verbauen. Wer selbst schon einmal mit einer Wasserkühlung geliebäugelt hat, wem sich aber auch die Haare sträuben wenn er daran denkt mit Flüssigkeit zu hantieren oder Schläuche zurechtzuschneiden, für den ist dieses Review.

Denn es gibt auch Hochleistungs-Flüssigkeitskühlung für Grobmotoriker oder Menschen mit ähnlichen dicken Fingern wie mir. Aus dem Hause Antec erreichten uns dazu zwei Wasserkühlungen mit Namen Antec Kühler H2O 920 bzw. Antec Kühler H2O 620. Es handelt sich dabei jeweils um ein System bei dem der Wärmetauscher, die Schläuche und der eigentliche PC Kühler schon fest miteinander verbunden und die Kühlflüssigkeit bereits einer vorgefüllten, in sich geschlossenen Einheit eingefüllt ist.

Antec Kühler H2O 920

Dem User muss lediglich die Halterung für den CPU Kühler am Mainboard anbringen, den Kühler aufsetzen und den Wärmetauscher (49 mm Radiator) mit den dazugehörigen 120 mm Fans am Gehäuse anbringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Flüssigkeitskühlsystemen bedarf dieses System dann auch später keiner Wartung. Der Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt in der Ausstattung. So kommt der 620 nur mit einem satt zwei Lüftern und besitzt einen kleineren Radiator als der 920 – was ihn dann allerdings wieder für HTPC Systeme interessant macht. Der Antec Kühler H2O 920 bietet ausserdem noch einen beleuchteten CPU Kühler mit einer  RGB-LED, der mittels USB Verbindung und der mitgelieferte Software überwacht und sogar noch farblich angepasst werden oder z.B. unter bestimmten Vorraussetzungen quasi als Alarm blinken kann. Beide Modelle verfügen über spannungsgesteuerte  Pulsweitenmodulationslüfter (PWM-Lüfter).

Antec Kühler H2O 920Der CPU Kühler kommt mit einer Kupferkühlplatte  auf der die Wärmeleitpaste bereits vorinstalliert ist. Als erstes gilt es aber an der Rückseite des Mainboards die Halterung für die Lüfterkonstruktion anzubringen. Dazu sind im Lieferumfang jeweils zwei verschiedene „Platten“ enthalten die jeweils diverse Intel (LGA 775 / 1155 / 1156 / 1366) oder AMD (AM2 / AM3 / AM2+ / AM3+) Plattformen unterstützen. Die Halterung hat dabei jeweils verschiedene Löcher bzw. Einschübe für die Schraubenhalterungen die mit dem eben angeführten Sockel-Bezeichnungen beschriftet sind – kein Spaß für Menschen mit schlechtem Augenlicht.

Anschliessen werden die Halterungen für die Schrauben in besagte Löcher angefügt und zwei beidseitig klebende Pads an der Halterung angebracht, bevor diese dann von unten am Mainboard befestigt wird. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, da z.B. die vier Löcher bei einem Intelboard nicht ganz so einfach zu treffen sind und ein bißchen gespielt werden muss bis wirklich alles sitzt.

Anschliessend empfehlt es sich den den CPU Lüfter in die Halterung einsetzen bevor man diese nun auf der Oberseite des Mainboards und damit auf dem CPU anbringt. Die Zacken im Runden Gestell, halten dabei den Kühler an seinem Platz und das Gestell sorgt gleichzeitig für ausreichend Druck und gewährleistet damit durch den Kontakt den Übergang der Hitze von der CPU auf den Kühler. Die Wärmeleitpaste verteilt sich durch den Andruck dann gleichmässig auf die CPU.

Halterung

Die Halterung für Intel

Anschliessend wird der 49 mm Radiator quasi im Sandwich zwischen 120 mm Fans am Gehäuse montiert. Das kann entweder an einer der Seitenwände oder wie unserem Fall in einem Black Hornet an der Oberseite des Gehäuses passieren. Die Montage ist dabei denkbar einfach, denn es werden jeweils vier lange schwarze Schraube durch Lüfter, Gehäuse und Radiator gedreht, so dass das Ende jeweils in den Schraublöchern des Radiators festzieht. Zu beachten ist hierbei das die Lüfter in der richtigen Direktion eingebaut werden, damit sie quasi die warme Luft aus dem Gehäuse blasen und gleichzeitig die Flüssigkeit beim Radiatordurchlauf kühlen. Es kann sich aber als Vorteilhaft erweisen die Lüfter ein- statt ausblasend zu montieren um den Radiator mit kalter Aussenluft zu kühlen. Die dadurch höhere Temperatur im Gehäuse inneren kann mittels einem weiteren ausblasenden Gehäuselüfters abtransportiert werden.

In unseren Tests überzeugten beide Kühlsysteme sowohl im Betrieb mit einem als auch mit zwei Lüftern, optional können z.B. auch andere, ggf. noch leisere Lüfter statt der mitgelieferten Lüfter von Antec verwandt werden. Selbst bei einer hohen Leistung wurde die getesteten i5-3570K oder Athlon II X2 265 zuverlässig gekühlt. Einzig das  mangelhafte Installationshandbuch das mehr auf Bilder statt Erklärung setzt, sowie die teilweise delikate Installation der Schraubenhalterungen sowie die gewöhnungsbedürftige mitgelieferte ChillControl Software geben leichte Abzüge. Dennoch sind beide Flüssigkeitskühlungen exzellent, durchdacht und effektiv – und leise noch dazu!

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Über den Autor des Beitrags

Hody

Gründungsmitglied von Tribe Online, ehemaliger DJ. Mag Groove und Melodie, Hardcore und Female Fronted Metal, mal ein bisschen Rap oder Industrial, Sportspiele und RPGs - bastelt gerne an PCs und liebt seine Xbox

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