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Horizon: Zero Dawn

Wer noch nach einem Grund sucht, sich eine PS4 anzuschaffen, hat mit dem exklusiven Erscheinen von Horizon: Zero Dawn für diese Konsole einen sehr guten bekommen.

Doch der Reihe nach:

Die Geschichte startet, als Aloy noch ein Baby ist. Hier wird der Spieler in eine Welt eingeführt, die von verschiedenen Stämmen bevölkert ist. Diese sind dabei an Stämme aus der Menschheitsgeschichte angelehnt. Der Nora-Stamm etwa, in deren Gebiet auch Aloy auswächst, erinnert an nordische Kulturen.

Aloy ist jedoch eine Ausgestoßene und wird von ihrem ebenfalls ausgestoßenen Mentor Rost aufgezogen, der sie wie eine Tochter behandelt.

Richtig gelungen finde ich hier die Stimmung, die das Spiel in den Anfangsminuten vermittelt. Kleine Szenen geben Einblick in den Alltag der noch sehr jungen Aloy und ihrem Bedürfnis nach Anerkennung, die ihr durch ihren Status als Ausgestoßene von den anderen Stammesangehörigen verweigert wird. Dies geht sogar so weit, dass Aloy ständig gehänselt und ignoriert wird, denn mit einer Ausgestoßenen zu reden ist den Stammesangehörigen verboten. Hier entwickelt man eine wirklich starke emotionale Bindung mit dem Charakter und kann sehr gut nachvollziehen, warum sich Aloy dazu entscheidet, so hart zu trainieren und die beste Jägerin zu werden.

Nun kann der Spieler zum ersten Mal mit der erwachsenen Aloy die Spielwelt erkunden und die ist wirklich zum Bersten mit Inhalt gefüllt. Kaum eine Sekunde vergeht, ohne dass man einen Hasen, einen Waschbären oder einen Eber sieht. Diese werden jedoch von den grandiosen Maschinen in den Schatten gestellt.

Obwohl es von der Crafting-Mechanik (zumindest was den Stammes-Anteil des Spiel angeht) starke Parallelen zu Far Cry: Primat gibt, so kann man die Spiele doch kaum vergleichen. Zu sehr haben sich die Missionen bei Far Cry geglichen, zu langweilig war das Charakterdesign. Zwar wiederholen sich auch in Horizon: Zero Dawn einige Elemente in den Missionen, besonders wenn man Nebenmissionen spielt, aber das fällt hier kaum ins Gewicht.

Horizon: Zero Dawn

Charakter: (100/100)

Aloy ist wie schon erwähnt eine Ausgestoßene und auf der Suche nach ihrer Identität. Könnte man zuerst meinen, der Fokus läge eher auf den Kämpfen, schließlich kommt der Titel von den Entwicklern von Killzone, so wird man schnell positiv von der Tiefe überrascht, die dem Spiel zugrunde liegt und die weit über das bloße Zerlegen von Maschinen hinausgeht.

Die Synchronisation ist ebenfalls hervorzuheben. Die Charaktere sind ausgezeichnet vertont, auch in der deutschen Version. Zwar darf man von den Nebencharakteren keine Glanzleistungen erwarten, dafür aber von den Hauptcharakteren umso mehr.

KI: (85/100)

Hier zeigt sich eine weitere Stärke des Spiels, die Maschinen. Insgesamt 25 verschiedene Arten bevölkern diese Welt, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Eine jede davon ist jedoch hervorragend gestaltet und sehr lebensecht. Manchmal ertappt man sich, wie es fast schöner ist einen Gegner einfach nur zu beobachten, anstatt gegen ihn zu kämpfen. So gelungen die Maschinen auch sein mögen, bei den menschlichen Gegnern darf man nicht zu viel erwarten. Verlaufen die Kämpfe gegen die Maschinen oft unvorhersehbar und man braucht eine gute Taktik, um überhaupt eine Chance zu haben, so sucht man dies bei den Menschen vergebens. Doch auch das kann verziehen werden, denn der Fokus des Spiels liegt eindeutig auf den Maschinen.

Sound: (95/100)

Der Soundtrack im Spiel unterstreicht den Charakter der Welt wunderbar und verleiht ihr eine wirklich packende Tiefe.

Steuerung: (80/100)

An sich ist die Steuerung sehr gelungen. Alles wirkt wunderbar flüssig, und die Bewegungen muten sehr natürlich an. Kommt es allerdings zu Kämpfen und man muss ausweichen (was man wirklich ständig muss), so steht einem nur die Option der Rolle zur Verfügung. Hier zeigen sich dann leider auch die Schwächen der freien Kamera, da diese zu langsam ist um dem Spielgeschehen zu folgen. Ein wenig mehr Möglichkeiten auszuweichen, wären hier doch ganz nett gewesen.

PS4 vs. PS4 Pro

Egal welche Konsole man sein eigenen nennt, Horizon: Zero Dawn holt alles aus ihr heraus. Die Weitsicht ist wirklich beeindruckend und auch sonst wirkt alles liebevoll gestaltet und sieht klasse aus. Natürlich kann die Pro hier nochmal eine Schippe drauf legen und mit einem 4K-Monitor die letzten Details aus dem Spiel kitzeln. Wer aber eine normale PS4 besitzt (so wie ich), dem fällt es trotzdem manchmal schwer, den Mund vor lauter Staunen wieder zu schließen.

Gesamt: (90/100)

Alles in allem ist Horizon: Zero Dawn ein wirklich sehr gelungenes Spiel, in dem es unendlich viele Details zu entdecken gibt. Auch wenn sich das erste Drittel etwas zäh spielen mag, so ist es das Ganze jedoch vollkommen Wert. Auch die Verknüpfung von Stammes-Kult und futuristischer Technologie funktioniert wunderbar und verleiht dem Spiel seine ganz besondere Note.

Die unerwartet tiefe Story, der packende Soundtrack und die gute deutsche Vertonung runden das Ganze ab und machen Horizon: Zero Dawn zu einem Titel den man wirklich gerne spielt.

Horizon: Zero Dawn

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