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Mario Kart 8

Mario Kart 8 - Logo - Tribe Online MagazinNachdem die Verkaufszahlen der Wii-U hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, fieberte Nintendo sicher genauso dem Release von Mario Kart 8 entgegen, wie die Spieler und Fans des Funracers. Nun ist der A-Titel endlich erschienen, und prompt bescherte er Big N ein Verkaufswochenende, an dem das gute Stück 1,2 Millionen Mal über den Ladentisch gewandert ist. Über die gesamte MK-Historie hinweg wurden somit rund 100 Millionen Exemplare verkauft. So die beeindruckenden Zahlen, die Nintendo nennt.
Ein Streckeneditor hat es, wie vorweg schon eifrig diskutiert wurde, leider nicht in diese Version geschafft. Angesichts der eingeführten Anti-Schwerkraft-Zonen und der daraus resultierenden Dreidimensionalität dürfte es aber auch ein größeres Unterfangen sein, einen wirklich ausgereiften Editor für den User bereitzustellen.
Wir haben uns Mario Kart 8 angesehen und wollen euch die erwähnenswerten Neuerungen und altbewährten Features vorstellen.

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Unser Gameplay-Video mit ein paar interessanten Szenen…

Was als erstes auffällt…

MK8 lässt den Spieler zunächst nicht nur Fahrer und Fahrzeug auswählen, sondern auch noch Reifen und Flughilfen, die die Fahr- und Flugeigenschaften natürlich mit beeinflussen.
Im Spiel selbst fallen vor allem die Anti-Schwerkraft-Zonen auf. Teilweise winden sich die Strecken so sehr, dass die Karts schließlich Kopf über fahren. Möglich macht das das Überfahren von blauen Flächen, wodurch die Räder der Fahrzeuge um 90° gekippt werden und im Anschluss blau leuchtend quasi als “Magneten” fungieren. Der Begriff „Steilkurve“ bekommt so eine ganz neue Bedeutung.
Wer MK bisher nur auf Heimkonsolen gespielt hat, wird auch die Flughilfen (Drachen oder Fall-/Gleitschirme) als neu bezeichnen, die am Kart montiert sind und bei Bedarf automatisch geöffnet werden, um weitere Strecken im Segelflug zurückzulegen. Wer den unmittelbaren Vorgänger (“Mario Kart 7”) auf dem tragbaren 3DS gespielt hat, kennt das allerdings schon.
Ein weiteres Feature wurde außerdem wieder neu belebt: an zahlreichen Stellen auf den Strecken sind Goldmünzen platziert, die eingesammelt werden können. Pro Rennen kann so das Münzkonto auf bis zu zehn Stück aufgefüllt werden. Wer von einem Gegner getroffen wird, auf einer Banane ausrutscht o.ä., der verliert wieder welche. Der Nutzen ist ganz einfach: je mehr Münzen man gerade besitzt, desto schneller fährt man.

Die Steuerung

Mario Kart 8 - Übersichtskarte - Tribe Online Magazin

Die informative Strecken-Übersicht (ausschließlich auf dem Display des Gamepads zu sehen).

Da die Wii U über ein Gamepad mit eigenem Display und zwei Steuerknüppeln verfügt, spielt sich MK8 natürlich auch schon alleine dadurch etwas anders, als seine Vorgänger. Per Default steuert man sein Gefährt mit dem Gamepad, wobei der linke Steuerknüppel der Lenkung dient und mit dem rechten (vorwärts) Gas gegeben bzw. rückwärts gefahren werden kann. Alternativ kann letzteres aber selbstverständlich über die Knöpfe getan werden.
Die kleine Strecken-Übersichtskarte als Overlay auf dem Screen gibt es so nicht mehr. Stattdessen kann eine sehr informative Karte (samt Fahrerpositionen und Item-Besitze) auf dem Gamepad-Display eingeblendet werden. Zunächst einmal wird dort aber nur ein großer, runder Kreis angezeigt – eine Hupe.

Mario Kart 8 - Gamepad Display - Tribe Online Magazin

Gamepad-Display während dem Rennen. Rangliste link, in der Mitte die Hupe und rechts die Möglichkeit auf den Renn-Bildschirm oder die Streckenkarte zu wechseln. Unten links der Schalter zum Wechseln auf die Bewegungssteuerung.

Außerdem kann die Steuerung per Knopfdruck gewechselt werden, so dass das Fahrzeug – mit dem Gamepad – per bewegungssensitiver Steuerung wie mit der Wii-Mote bei Mario Kart Wii dirigiert wird. Auch wenn man die Steuerknüppel-Variante bevorzugt, lohnt es sich übrigens bei kleinen Sprüngen mit dem Gamepad nach hinten zu zucken, wie man das bei Mario Kart Wii auch getan hat. Dadurch aktiviert man bei der Landung einen kleinen Extra-Schub.
Wie einige andere Spiele auf der Wii U auch, kann man MK8 übrigens komplett ohne Fernseher, also ausschließlich auf dem Gamepad-Display spielen. Ein entscheidender Nachteil an dieser Variante ist aber definitiv, dass die Übersichtskarte in dem Fall praktisch nicht zu benutzen ist (man müsste den Spielbildschirm zeitweilig komplett mit der Karte überblenden).
Besitzer einer Wii-Mote können das Gamepad auch komplett auf dem Standfuß stehen lassen und sich zwischen bewegungssensitiver Steuerung und, falls Nunchuk ebenfalls vorhanden, Steuerung per Steuerknüppel des Nunchuks und Gasgeben per A-Knopf der Wii-Mote entscheiden. Alle drei Varianten funktionieren gut (wenn man, wie gesagt, davon absieht, dass man mit der Wii-Mote keine Mini-Karte sieht). Letztlich ist es also eine Geschmacksfrage.

Charakter, Fahrzeuge, Strecken, Items

Mario Kart 8 - Spielerkonfiguration - Tribe Online Magazin

Fahrerkonfiguration: Auswahl des Fahrzeugs, der Räder und der Flughilfe.

Zur Fahrerauswahl stehen die üblichen Verdächtigen, also neben Mario und Luigi z.B. Yoshi, Peach, Wario, Donkey Kong, Troopa. So gibt es insgesamt 30 Charaktere, von denen aber zehn zunächst durch verschiedene Leistungen im Grand Prix Modus freigespielt werden müssen. Darunter Metall-Mario, Lakitu (der nette “Streckenposten”, der schon in MK7 sein Debüt als Fahrer gab), ein paar der sieben Schergen des Oberschurken Bowser (Lemmy, Larry und wie sie nicht alle heißen) und weitere. Zudem kann man (nach Freischaltung) auch mit dem eigenen Mii fahren.
Neben einigen Fahrzeugen (neben Karts und Autos auch wieder Motorräder und auch etwas extraordinärere Gefährte) können, wie schon erwähnt, auch die verwendeten Räder/Reifen ausgewählt werden. Besonders kleine Reifen für schnelle Beschleunigung, extra große oder solche mit größerer Haftung. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Als dritte Option stehen noch die Flug- und Segelhilfen zur Auswahl. Wer während den Rennen eifrig Münzen sammelt erhält außerdem immer wieder Zugang zu weiteren Fahrzeugen und Fahrzeugteilen.
Die Streckenauswahl erscheint sehr ausgewogen und stimmig. Neben 16 neuen Strecken wurden auch verschiedene Strecken (ebenfalls 16 an der Zahl) aus den Vorgänger-Titeln aufgefrischt und auf die neuen Features “upgegradet”. Die Anti-Schwerkraft-Bereiche finden sich dabei hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) auf den neuen Kursen.
Dass das nicht zwingend Rundkurse sein müssen, beweist übrigens die “Wario-Abfahrt” (Teil des neuen Sternen-Cups). Dieses Rennen ist eine einzige lange “Ski-Abfahrt”, bei der zwar Runden gezählt werden, man aber tatsächlich nur einmal von oben bis zum Zieleinlauf (wie beim Ski-Slalom) hinabfährt.
Wer Mario Kart kennt, weiß: bei den Items kommen vor allem grüne und rote Schildkrötenpanzer und Bananen zum Einsatz, mit denen die Gegner mehr oder weniger gezielt behindert werden können. Oder Turbo-Pilze, natürlich.
Neben den altbekannten zwölf Items gesellen sich nun jedenfalls noch vier neue: Die Piranha-Pflanze, die sicht am Bug des Fahrzeugs installiert und nach allem möglichen schnappt und dabei immer wieder für etwas Extra-Schub sorgt. Ein Bumerang, der drei Mal nach aufmüpfigen Gegnern geworfen werden kann. Eine Superhupe, deren Schall alle Gegner in einem gewissen Umkreis um den Fahrer umhaut. Und die “Wunderacht” (MK8-Logo). Dabei kreisen acht Items um das eigene Vehikel. Auf Knopfdruck wird das vorderste aktiviert.
Die neuen Items sind zwar ganz nett, aber auch keine übermäßige Bereicherung (wobei sich die bissige Pflanze als “Kühlerfigur” schon recht gut macht).

Spielmodi

Neben dem Grand Prix Modus in den Klassen 50ccm, 100ccm und 150ccm gibt es natürlich auch wieder weitere Haupt-Modi: Zeitfahren, Versus-Rennen und Schlacht.
Im Zeitfahren (natürlich nur im Einzelspieler-Bereich) kann man auf einer ausgewählten Strecke versuchen, einen Zeitfahrrekord aufzustellen – sei es zunächst auch erst einmal ein persönlicher. Ist man zufrieden mit der eigenen Leistung, kann man seine “Geistdaten” auf die Nintendo-Server hochladen und so anderen Spielern auf der ganzen Welt die Möglichkeit geben, gegen diesen Geist bzw. die eigenen, aufgenommenen Fahrkünste anzutreten.
Das Versus-Rennen ähnelt dem Grand Prix recht stark, allerdings können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden (welche Items angeboten werden sollen usw.), und die Strecken können auch frei ausgewählt werden.
Der Schlacht-Modus ist aus früheren MK-Titeln ebenfalls schon bekannt. Jeder Spieler bekommt drei Luftballons an sein Gefährt, die es zu schützen gilt. Gleichzeitig muss man versuchen, mit geeigneten Items die Ballons des Gegners plattzumachen. Stark bemängelt wurde schon, und da möchten wir uns anschließen, dass die Schlachten nicht in eigens dafür bereitgestellten Arenen stattfinden, wie das in früheren Ausgaben der Fall war, sondern auf den normalen Grand Prix Strecken. Keine gelungene Entscheidung, denn die Strecken eignen sich dafür nicht wirklich.

Für Einzelspieler

Obwohl der größte Spaß sicher mit mehreren Spielern zustande kommt, ist auch für Einzelspieler genügend andauernder Spielspaß in MK8 versteckt. Außer den genannten Features im Rennen gibt es hier allerdings keine neuen Spielmodi für Einzelspieler oder sonstige Neuerungen (wobei die Online-Geistdaten-Geschichte schon sehr nett ist). MK-Kenner wissen also, was sie hier erwartet, nämlich alle o.g. Spielmodi und einige Herausforderungen.
Die 50ccm-Klasse ist nicht unbedingt eine davon. Geübte Spieler werden die kleinste Motorenklasse natürlich kürzester Zeit (wenn nicht auf Anhieb) mit Bravur absolviert und somit den zunächst gesperrten Strecken-Anteil freigespielt haben. Gerade Casual Gamer, die weniger die Perfektion als einfachen und schnellen Spielspaß suchen, werden aber wohl nicht wenig als Einzelspieler im Grand Prix unterwegs sein. Die Online-Positionskämpfe sind dagegen, natürlich abhängig von den Kontrahenten, meist schwerer und man muss die Ellenbogen noch einiges mehr ausfahren.

Für Mehrspieler

Mario Kart 8 - Offline 2 Spieler - Tribe Online Magazin

Zwei Offline-Spieler im Splitscreen-Modus.

Am meisten Spaß macht MK aber natürlich im Mehrspieler-Modus. Dazu bietet MK8 verschiedene Spielweisen an: Offline mit bis zu vier Spielern (für die man natürlich jeweils einen eigenen Controller braucht) im Splitscreen, Online und eine Mischung, genannt “Online (2 Spieler)”, bei der zwei lokale Spieler gegen Online-Gegner antreten.
In der Online-Variante sucht man sich zunächst Mitspieler, indem man sich zunächst für ein globales (weltweites) oder regionales (auf den eigenen Kontinent beschränktes) Rennen meldet. Nach etwas Wartezeit sind dann bis zu zwölf interessierte Spieler für ein Rennen zusammengekommen. Die Spieler werden vermutlich abhängig von der Spielerpunktzahl von Nintendo zusammengewürftelt. Man startet mit 1000 Punkten und erhält je nach Platzierung am Ende eines Rennens entweder eine Gutschrift oder einen Abzug.
Dann wählt jeder seine Wunsch-Strecke (aus einer vorgegebenen, kleinen Auswahl). Bevor dann der letztlich per Los-Verfahren gezogene Kurs gefahren wird können die Spieler-Miis sich noch vorgefertigte Texte “zurufen”, was ganz lustig sein kann, wenn man im letzten Rennen in den letzten Kurven überrumpelt und nach hinten durchgereicht wurde und man nun seinem Ärger mit einem “Das war nicht fair!” und Aufstampfen Luft macht.
Eine weiteres Highlight dürften die Turniere sein, die jeder selbst erstellen kann. Es werden die Regeln vorgegeben und dann nach dem Schluss des Turnier-Zeitraums der Gewinner ermittelt. So können beispielsweise wöchentliche Contests ausgetragen werden, oder ein einmaliger Wettbewerb mit festem Zeitraum. Zudem sind öffentliche und private (nur über Code erreichbare) Turniere realisierbar. Ein tolles Feature für Lan-Parties und ähnliche Gamer-Treffen oder Online-Communities!

Spezielle Features und Sonstiges

Ein ganz nettes Feature ist MKTV (Mario Kart TV). Nach jedem Rennen gibt es ein Filmchen mit den Highlights des Laufs. Die Auswahl der Szenen kann man leider nicht beeinflussen, aber den Film in sofern bearbeiten, dass man bestimmen kann, welche Fahrer die Hauptpersonen sind und wie lange der Streifen sein soll. Filme bis zu einer Minute Länge können dann anschließend ins Miiverse und zu Youtube hochgeladen und so mit Freunden und der ganzen Welt geteilt werden. Etwas unglücklich ist, dass die Kamera sich nicht mit der Strecke mitdrehen. Die Fahrer sind dann in den Filmen also teils kopfüber zu sehen.
Bis zu sechs Favoriten dieser Filmchen können dauerhaft in MK8 aufbewahrt werden, ansonsten sind jeweils die letzten 16 Rennen noch im Zugriff. Mit den beiden Steuerknüppeln des Gamepads kann man übrigens vor- und zurückspulen oder die Abspielgeschwindigkeit beeinflussen (Zeitlupe).
Zu Grafik und Sound sei nur so viel gesagt: natürlich ist MK8 das erste in HD-Optik (720p, 60Hz) und daher nett anzusehen. Die Grafiken sind wie gewohnt liebevoll und phantasiereich gestaltet. Hin und wieder entdeckt man weitere, nette Details. So sind nach einer Unterwasserfahrt ein paar Tropfen auf dem Screen, bei Tunnelfahrten schalten sich automatisch die Scheinwerfer der Flitzer ein und manchmal bringen sich ein paar Vögel gerade noch in Sicherheit, bevor man sie überfährt.
Das rasante Spiel lässt sich dabei absolut flüssig spielen. Die musikalische Untermalung pro Strecke ist natürlich auch wieder irgendwo zwischen flott, goldig, ansteckend und anfeuernd. Manche Stücke wurden sogar mit Musikern eingespielt.

Fazit

Mario Kart 8 - Siegerehrung - Tribe Online Magazin

Siegerehrung nach einem Grand Prix. Glückwunsch – ein gelungenes Mario Kart!

Mario Kart ist und bleibt auch in der achten Ausgabe der Hammer-Titel auf Nintendo-Konsolen. Es ist der Titel, der (fast) in jeder Generation seine Besonderheiten hat(te) und der auch auf älteren Konsolen wie z.B. dem Gamecube (Double Dash!) immrt noch extrem Spaß macht. Ein Kult-Titel, der immer wieder Spaß macht – sowohl Casual Gamern, die das Spiel nur hin und wieder spielen, als auch Zockern, die die Rundfahrten ultimativ perfektionieren.
Daran ändert auch der etwas verkorkste Schlacht-Modus nichts. MK8 bringt MK-Generationen zusammen – die Seglerei aus MK7, die Münzen aus Super Circuit, die Bewegungssteuerung von Mario Kart Wii… und fügt vor allem mit den Anti-Schwerkraft-Parts etwas Neues hinzu. Wer Rennspielen gegenüber grundsätzlich nicht verschlossen ist, braucht Mario Mart 8 – unbedingt!


Übrigens: bis Ende Juli 2014 läuft eine Aktion, durch die jeder Käufer von MK8 ein Download-Spiel gratis dazu bekommt. Zur Auswahl stehen: Nintendo Land, New Super Mario Bros. U, Game & Wario, Pikmin 3, The Legend of Zelda – The Wind Waker, Sonic Lost World, Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014, Wii Party U, The Wonderful 101 und Monster Hunter 3 Ultimate. Nähere Hinweise zu dieser Aktion gibt es auf der Website von Nintendo.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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