Aquablue – New Era 01: Rückkehr zu den Wurzeln
Ein weit entfernter Planet mit Bewohnern, die von Kopf bis Fuß blau sind?
Nein, wir sind nicht im Dschungel von Pandora, sondern auf Aquablue, wo das Meer vorherrscht und es nur wenige Flecken Land gibt. Wie in James Camerons Kino-Kassenschlager “Avatar” gibt es auch bei Aquablue einen Konzern, der aus wirtschaftlichen Interessen die Rohstoffe der fremden Welt ausbeutet. Wer nun aber vermutet, Aquablue wäre ein Avatar-Abklatsch, der liegt kräftig daneben. Die aus Frankreich stammende Science-Fiction-Comicserie gibt es nämlich schon rund 20 Jahre länger.
Das mit der Ausbeutung ist auf Aquablue eigentlich auch schon wieder Geschichte. Die Machenschaften des Texec-Konzerns drohten damals, Aquablue vereisen zu lassen. Zum Glück war da aber Wilfried Morgenstern alias Nao, der als Waisenkind bei den Ureinwohnern des blauen Planeten aufgewachsen war. Er schaffte es, die Katastrophe zu verhindern.
Fünfzehn Jahre sind seit dem vergangen. Nun fängt mit der “New Era” eine “Next Generation” der Aquablue-Geschichte an, mit einer Handlung, die nicht zwingend voraussetzt, dass man die vorigen zehn Bände kennt.
Bei Forschungsarbeiten auf Terra macht Nao eine ganz besondere Entdeckung und möchte darauf mit einem Team von Wissenschaftlern Flora und Fauna von Aquablue genauer untersuchen.
Auf Grund der Vergangenheit, mittlerweile ist der Meeresplanet ein Schutzgebiet, sind die Menschen und ihre Anliegen allerdings nicht von jedem gerne gesehen.
Außerdem, so erzählt eine parallele Geschichte, droht dem blauen Volk ungeahnterweise erneutes Unheil.
Régis Hautière erzählt die Geschichte sehr spannend – parallele Handlungen und Szenen, die nicht sofort alles klären, sind natürlich immer hilfreich. Sicher ist es nicht verkehrt, die Vorgeschichte zu kennen. Um die “New Era” zu verstehen ist es aber, wie schon erwähnt, kein Muss.
Optisch stellen die Zeichnungen von Reno einen recht großen Sprung zu den Vorgängern dar. Gerade die Szenerien gehen teilweise schon etwas ins Fotorealistische, und auch die Figuren sehen wesentlich realistischer aus als zuvor. Die kräftigen Farben runden die phantastische Science-Fiction-Reise wunderbar ab.
„Aquablue – New Era 01: Rückkehr zu den Wurzeln“ ist der Startschuss zu einem weiteren Abschnitt der großartigen Reihe. Science-Fiction-Fans dürften damit gut beraten sein. Da stört es auch nicht sonderlich, dass man seit 2009 die Assoziation mit Avatar nicht so richtig verdrängt bekommt. Der zweite Band namens “Siebengestirn” ist für Oktober geplant.
Hier findet ihr ein paar Seiten als Leseprobe:
http://www.splitter-verlag.eu/aquablue-new-era-bd-1-ruckkehr-zu-den-wurzeln.htmlViele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…