Die Lonely Street, das Territorium der Untoten in der Stadt. Unter der Herrschaft des Zombie-Priesters verbreiten sie Tod und Verderben. Allerdings gibt es da einen, vor dem sogar sie sich fürchten müssen – den Goon.

Der Goon (zu deutsch: Schlägertyp) ist ein Muskelpaket mit Mütze und hervorstehenden Zähnen, der auf Grund seiner Armlänge etwas an einen Primaten erinnert. An seiner Seite sein Freund Franky – das “Cocktail-Würstchen mit Knopfaugen” (sorry, nimm die Wumme runter, Franky, das waren deine eigenen Worte!). Er ist ungleich kleiner, steht dem Goon in Sachen Brutalität aber kein Stück nach.

Zusammen hängen die beiden gerne in Nortons Kneipe ab oder treiben sich auf den Straßen herum. Vor allem aber legen sie sich gerne mit Zombies an oder vermöbeln andere Gegenspieler wie zum Beispiel Joey die Kugel, ein Typ, der als Kind mit der Hand in einer Bowlingkugel hängen geblieben ist. Oder Fishy Pete, ein riesiges, fischiges, singendes… ähm… Etwas.

Ihr merkt schon… tiefgründige Stories sucht man bei “The Goon” vergebens. Der Prolog des Sammelbands der frühen Werke hat sogar eigentlich überhaupt keine Story. Das ist wohl auch die Sache, für die sich der Autor und Zeichner Eric Powell im Vorwort entschuldigt:

Tja, danke, dass ihr diesen Mist noch mal gekauft habt. Wenn es euer erstes Mal ist, kann ich euch nur um Verzeihung bitten.

Dabei hat der Goon längst eine große Fanschaft, die die Brutalität, die politische Unkorrektheit, den Sardismus und die ständigen Beleidigungs-Contests liebt.

Nicht zu vergessen, der Humor – tief-schwarz, unterste Schublade und teils mit Slapstick-Einlagen. Ein “arrr… nein, das ist doch jetzt schon etwas daneben…”-Humor mit “ach… scheiß drauf… muahahaa…”-Abgang. Sicher der wichtigste Bestandteil im Goon-iversum – das Salz in der Suppe.

Einen guten Eindruck des Humors bekommt ihr im Proof-Of-Concept-Trailer des „The Goon“-Animationsfilms, über dessen genauen Entwicklungsstand ich allerdings keine Informationen gefunden habe:

Neben dem Vorwort des Künstlers, der Einleitung durch die beiden Haupt-Charaktere und dem ebenfalls schon erwähnten Prolog sind noch zwei weitere Episoden in „The Goon – Krudes Zeug“ enthalten. Danach gibt es noch ein paar Extra-Seiten mit frühen Strips, der zeichnerischen Entwicklungsgeschichte des Goon und schließlich einem Interview mit Eric Powell.

Wer nach der Lektüre neues Futter braucht – und nicht auf den Animationsfilm warten kann – kann sich auf März 2013 freuen. Dann wird nämlich Band 8 erscheinen.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…

Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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