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Die Fantastischen Vier & Lary
ZMF Freiburg, 11.07.13

Die Fantastischen Vier sind keine ZMF-Neulinge, bereits zum dritten Mal sind die Wegbereiter des deutschen Hip Hop auf dem Freiburger Zelt-Musik-Festival mit dabei.

Ich bin mal wieder in meiner Doppelrolle als Konzertberichterstatterin und Fotografin für Euch unterwegs. Und gleich am Pressehäuschen beim Abholen meines Fotopasses ein altbekanntes Spiel: die Frage nach den Fotoregeln. Diesmal was Neues: alle akkreditierten Fotografen treffen sich um 20:15 Uhr, um dann von der ZMF-Pressesprecherin in das Zirkuszelt geleitet zu werden. Danach dasselbe wie bei Nas: entweder das Konzert verlassen oder Kamera an der Abendkasse abgeben. Bin wieder nicht begeistert, aber was soll’s, immerhin werde ich gleich Die Fantastischen Vier live erleben.

Im Zelt angekommen, ist es schon ziemlich rappelvoll. Laut Security ist das Konzert fast ausverkauft. Mir fällt sofort auf, dass viele Familien mit ihren Kindern unter den Zuschauern zu finden sind. Ansonsten ist das Publikum sehr breit gefächert. So tummeln sich Senioren, Junggebliebene oder Teenager im Zirkuszelt und warten auf Die Fantastischen Vier.

Das Vorprogramm bestreitet die junge Halbjamaikanerin Lary, gebürtig aus dem Ruhrpott, nun in Berlin lebend. Sie schwärmt von den Freiburger Männern und kommt mit ihrem musikalischen Cocktail aus Elektro, Soul und Poprock mit deutschen Texten wirklich gut beim Publikum an. Lary selbst nennt ihren Sound „Future Deutsche Welle“. Das Highlight ist ihre Coverversion von Rammstein’s „Engel“. Im Fotograben herrscht gähnende Leere: nur ein Kollege und ich sind munter am Fotografieren. Ein Traum, bei dem ruhigen Lichtset!

Danach schnell raus zum Treffpunkt und warten auf die Pressedame. Los geht’s im Gänsemarsch um das Zirkuszelt herum direkt zum Bühneneingang und dem Fotograben. Diesmal wird es sehr eng dort.

Die Fans versuchen, sich die Zeit mit „Vier, Vier“-Rufen zu vertreiben, in der Hoffnung, die Herren begeben sich endlich auf die Bühne.

Und da sind sie auch schon: Die Fantastischen Vier marschieren ein. Komplett in schwarz gekleidet. Bis auf die weißen Turnschuhe. Run DMC lassen grüssen ;) . Begleitet werden sie von einer fünfköpfigen Band. In der Mitte der Bühne nimmt And.Ypsilon seinen Platz am Mischpult ein. Vom ersten Augenblick an herrscht eine unglaubliche Energie, die sofort auf das Publikum überspringt. Zum Leidwesen von uns Fotografen ist das Licht alles andere als fotofreundlich: Stroboskopblitze, grün, rot, Lichtwechsel en masse und dazwischen Michi Beck, Thomas D und Smudo, die wie die Derwische über die Bühne flitzen. Wie soll man da gute Fotos hinbekommen?

Mal wieder viel zu schnell vergeht die Zeit und nach den Einsteigern „Wie Gladiatoren“, „Gebt uns ruhig die Schuld“ und „Der Picknicker“ müssen wir wieder raus. Kamera abgeben, Securitycheck und zurück ins Konzert.

Wow, es sieht so aus, als wäre das Zirkuszelt nahezu ausverkauft! Leute, wo man nur hinsieht. Ich quetsche mich an die rechte Zeltseite und versuche, einen guten Blick auf das Bühnengeschehen zu werfen. Was mir leider nicht immer gelingt ob den feiernden Menschenmassen.

Dass die Jungs aus Stuttgart nächstes Jahr schon ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, ist ihnen kaum anzumerken: sie rocken das Zirkuszelt, geben am Mic und auf der Bühne einfach alles. Zeitweise hat Thomas D an seinem Mikrofon eine kleine Kamera befestigt und filmt die Show.

Songtechnisch reiht sich ein Hit an den nächsten. Nur einige Beispiele: „Sie ist weg“, „Le Smou“, das geniale „MfG“ oder das ruhige „Tag am Meer“. Werden die Fantas auch „Die da“ bringen? Nein, tun sie nicht.

Dann die große ZMF-Konzertfrage: dürfen Die Fantastischen Vier Zugaben machen? Tatsächlich, ja! „Ernten, was wir säen“, „Troy“ und „Populär“ bilden den Zugabenblock, danach ist Schluß.

Glücklich, völlig ausgepowert und zufrieden machen sich nun alle auf den Heimweg. Bleibt mir nur noch zu sagen: Danke an Die Fantastischen Vier für diesen fantastischen Abend.

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