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Bericht: Amphi-Festival 2012, Köln Tanzbrunnen (Samstag)

Unser Credo ist zwar für gewöhnlich uns eher auf regionale Events und Konzerte zu konzentrieren und E.B.M., Wave & Co. fristen aktuell noch ein Schattendasein in unserem Magazin – wobei der Ausdruck ja wunderbar zu diesem Genre passt. Doch wenn die Sisters Of Mercy rufen, dann müssen auch wir dem Ruf folgen und so haben wir uns für Euch auf den Weg in die Domstadt gemacht um dem Samstag auf dem Festival beizuwohnen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an den Veranstalter für die Unterstützung.

Überhaupt muss dem Veranstalter gedankt werden, denn selten habe ich ein von vorne bis hinten so perfekt organisiertes Festival wie das Amphi erlebt. Von der Akkreditierung der Medienvertreter angefangen bis hin zum Festival selbst alles perfekt. Auf der Homepage waren schon im Vorfeld alle nötigen Informationen bekannt und sogar links zu Hotels oder der Zeitplan der einzelnen Auftritte anzusehen.

Der Weg vom Parkplatz zum Tanzbrunnen

Bei unserer Ankunft am Samstag Mittag waren wir zuerst von der vorbildlichen Parkplatzsituation positiv überrascht. Parkleitsystem zur Kölnmesse, alles ausgeschildert und dann ausreichend Parkplätze auf dem Messegelände selbst in angenehmer Reichweite zum Tanzbrunnen, bequem zu Fuss zu erreichen.

Der Tanzbrunnen selbst ist wohl das beste Open-Air Gelände der Republik, mit (Rhein)Sandstrand zum entspannen, genügend Platz für Stände und angeschlossenen Hallen für weitere Bühnen und Konzerte. Der Veranstalter hat das auch ausgenutzt und die Auswahl an Essensständen und Anbietern von genretypischer Kleidung und Accessoires sehr groß. Dazu noch ausreichend Toiletten, die diesen Namen auch verdienen, statt den gewohnten Dixi-Klos.

Der Tanzbrunnen

Sogar für Kinder gab es ein Rahmenprogramm und die Möglichkeit das Konzertgelände durch eine Seitentür zu verlassen um dn dortigen Kletterbaum zu bearbeiten, sehr vorbildlich unser jüngste Redakteurin (4) wusste das zu schätzen!

Einzig die Akustik der Hauptbühne hätte es besser sein können. Es wäre ein fast perfekter Konzerttag gewesen, hätte unsere Kamera besser mitgespielt, immerhin ein paar Bilder von [:SITD:] und den Sister Of Mercy sowie vom Festival und der Infrastruktur sind dabei rausgekommen. Mehr Bilder der Bands und tollen Outfits von diesem Tag findet Ihr auf Galerie-Page der Amphi-Festival Seite.

Musikalisch überlasse ich das Feld unserem t.raum der von diesem Genre mehr Anhang hat als meiner Einer.

Es war auch einiges geboten. The Wars erinnern an eine Mischung zwischen She wants revenge und vielleicht Editors. Sehr angenehmer Opener für das Festival.
A-Life Divided hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen obwohl das VNV Nation Cover ganz interessant war. Den Sänger werden wir später noch als Gitarristen bei Eisbrecher wieder sehen.

Wechsel von der Open-Air Mainstage in das Staatenhaus wo Tyske Ludder ihr „Wir fahren mit dem Panzer“ gerade zum Besten gab. Wie erwartet solieder EBM.
Nach einigen Spaziergängen über die Schopping Meile, an diversen Futterbuden und am Kaffee im Staatenhaus vorbei kam ich rechtzeitig zum Start von Mind.in.a.box. Mit ihrem Sound sind sie eher am Rand des üblichen elektronischen Gothicsounds und dennoch oder gerade deswegen eine Besonderheit. Gefallen mir seit Jahren sehr gut mit treibenden Basslines, schönen Melodien und immer wieder unterschiedlichen Vocoderstimmen.

Assemblage 23 hat meinen Erwartungen voll entsprochen. Tom Shear hat tolle Future Pop Songs die er einen nach dem anderen ziemlich souverän rüberbrachte. „I am the rain“ war das einzige was mir gefehlt hatte…

S.I.T.D.

S.I.T.D.

[:SITD:]haben einen tollen Sound. Fetter EBM, Dark Electro mit klasse Melodien. Allerdings gefiel mir das Zwischenspiel des blonden Sängers deutlich besser als die Darbietung des Hauptsängers – schade.

 

Wieder ein Wechsel nach draussen wo Eisbrecher bald mit neuer deutscher Härte startete. Fetter Sound mit sehr präsenten Frontmann. Solide Show mit Unterhaltungswert und Witz der manchmal bisschen an den heute üblichen TV Quatsch erinnert.

Sisters Of Mercy

Sisters Of Mercy

Sisters of Mercy, bzw. Mr. Eldrich hat mich sehr erstaunt, war es doch eines der wirklich besten Konzerte des Tages! Mittlerweile sind die Haare vom Kopf ins Gesicht gewandert aber die obligatorische Sonnenbrille war natürlich am Start.

Unglaublich wie gut er seine Stimme immer noch beherrscht. Standesgemäß wortkarg baute er in dicken Nebelschwaden mit so vielen bekannten Stücken eine Gänsehaut- Stimmung auf.

Plötzlich stand dann eine Sängerin auf der Bühne die ebenfalls mit einer besonderen Stimme und später einer aussergewöhnlichen Interpretation von „This Corrosion“ alleine am Piano das Volk begeisterte. Am Ende tobte dann mit „Temple of Love“ das ganze Volk und leider wie beim Amphi üblich war dann schon kurz vor 22 Uhr Schluss.


DAF und APOPTYGMA BERZERK haben danach noch uns im Staatenhaus gespielt, Sisters werden sie aber sicherlich nicht mehr haben toppen können. Wir entschwanden genauso problemlos vom Parkplatz wie wir dort geparkt hatten zurück in unser Hotel und freuen uns aufs nächste Jahr bei diesem wunderbaren Festival.

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Über den Autor des Beitrags

Hody

Gründungsmitglied von Tribe Online, ehemaliger DJ. Mag Groove und Melodie, Hardcore und Female Fronted Metal, mal ein bisschen Rap oder Industrial, Sportspiele und RPGs - bastelt gerne an PCs und liebt seine Xbox

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