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Festivalbericht: Alpen Flair 2016

Schaltjahr, Kaltjahr. Das alte Sprichwort meiner Oma scheint dieses Jahr besonders zu passen. Bereits mehrere Festivals fielen dieses Jahr ins Wasser. Ganz so schlimm war es beim diesjährigen Aplenflair im schönen Südtirol zum Glück nicht. Aber von warm bis kalt, von Regen bis Sonne war alles vertreten. Der Slogan des Dorfes: „In Natz regnet es nie“ muss daher nochmals überdacht werden… ;)

Bereits am späten Dienstagabend startete dieses Jahr unsere Fahrt. Grund hierfür war, das am Mittwochabend zum fünfjährigen Jubiläum des Festivals stattfindende Dorffest in Natz.

Nach langer Fahrt von Freiburg gelangten wir dieses Jahr gegen 07:00 Uhr sehr problemlos auf die bereits geöffneten Zeltflächen. Die einzige Herausforderung bestand darin, einen möglichst trockenen Park- sowie Zeltplatz zu finden. Der Boden war aufgrund der vergangenen Regentage doch stark aufgeweicht. Beides gelang recht zügig, auch das Camp war in Kürze errichtet, so dass der Spaß beginnen konnte.

Auf das abendliche Dorffest möchten wir an dieser Stelle nicht zu ausführlich eingehen. Solche Dinge sind ja bekanntlich Geschmackssache. Nur eines soll gesagt sein: Wer ein gemütliches Fest in einem kleinen Alpendorf erwartet hatte, wurde doch etwas enttäuscht. Eher wirkte das Fest wie ein Außenposten des Festivalvorplatzes auf dem Dorfplatz.

Am Donnerstag nutzten wir (wie viele weitere) wie jedes Jahr den Shuttlebus nach Brixen. Hier war dieses Jahr eine deutliche Verbesserung zu erkennen. Tickets konnten nicht nur am Infostand sondern auch direkt an der Haltestelle gelöst werden. Dies beschleunigte den Ablauf merklich.

Ab 16:00 Uhr eröffneten 9mm offiziell das Festival, gefolgt von Megaherz und Fiddlers Green, welche alle samt eine solide Leistung zeigten. Bevor am 21:00 Uhr das EM-Spiel Deutschland:Polen übertragen wurde, sorgte die Queen of Metal, Doro, mit einer grandiosen Show nochmals für eine Steigerung der schon ausgelassenen Stimmung. Die einzige Nullnummer des Abends sollte das folgende Spiel der deutschen Mannschaft sein. Für einen spektakulären Abschluss des Abends sorgten die Nordmänner von Amon Amarth. Hier fiel leider auf, dass deren doch sehr opulente Bühnendekoration wohl auf der Alpenstage keinen Platz gefunden hatte. Das tat allerdings der spielerischen Qualität keinen Abbruch, und so wurde das letzte Konzert des Tages zu einem Feuerwerk des Nordens.

Der Freitag stand wie immer im Zeichen der volkstümlichen Musik. Den Auftakt machten die Männer der Berge, gefolgt von den Dorfrockern und dem Nockalm Quintett. Weiter ging es mit den Wildecker Herzbuben, welche wohl eine Vielzahl der Besucher mit ihrem Auftritt überraschten. Zuerst leicht belächelt, dann bejubelt, sorgten beide für große Stimmung und ein laut mitsingendes Publikum, das sichtlich seinen Spaß hatte. Den Anschluss an die beiden Buben bildete die Münchner Freiheit, welche für Wolfgang Ambros einspringen durften. Der hierauf auftretenden Mickie Krause verwandelte das Festival anschließend wahrlich in einen Hexenkessel — Ballermann in den Alpen sozusagen. Den Abschluss des Abends machten die Herren von Saxon, welche trotz ihres recht hohen Alters eine super Show zum Besten gaben. Leider war durch den starken Regen die Anzahl der Zuschauer sehr überschaubar.

Der Samstag begann leider mit wolkenbruchartigen Regenfällen, welche das Gelände in eine etwas matschige Angelegenheit verwandelte. Dennoch waren die stattfindenden Konzerte gut besucht. Den Anfang machten Motorjesus gefolgt von Exelia und J.B.O.. Im Anschluss folgte Nena, die das Publikum mit ihren altbekannten Hits und natürlich auch vielen neuen Nummern in Stimmung brachte. Jason, welcher lediglich einem kleinen Bruchteil des Publikums bekannt gewesen sein dürfte, stimmte auf das folgende Highlight des Tages ein: Frei.Wild. Gewohnt spektakulär eröffneten die vier Südtiroler ihren Auftritt. Mit viel Pyrotechnik und anderen Spezialeffekten brannten die Jungs auf der Bühne ein Feuerwerk der Emotionen ab. Es war eine durchweg großartige Show, die mit einem großartigen Feuerwerk den Abschluss des Festivals darstellte.

Fazit: Ein Tag länger, ein Tag besser. Wie immer zeigte sich das Alpen Flair als recht kleines und familiäres Volksfest. Man spürt jedes Jahr deutlich die kleinen Verbesserungen, die merklich zum Wohlbefinden der Besucher beitragen.

Erstaunlich gut organisiert gelang es den Veranstaltern, die durch den starken Regen im Matsch versunkenen Fahrzeuge mit Traktoren herauszuziehen. Und das Ganze auch noch kostenlos. Das sollte jedem ein gutes Trinkgeld wert gewesen sein! Man muss an dieser Stelle vor allem den ehrenamtlichen Helfern einen großen Dank aussprechen. Mit vollem Einsatz und einer extrem herzlichen Art wurde alles versucht, um die für alle unangenehme Situation zu bereinigen. Hierfür VIELEN DANK.

Des Weiteren gilt unser Lob auch den örtlichen Wirtshäusern, die stets trotz der gigantischen Menschenmassen schmackhaftes Essen auf den Teller zaubern.

Trotz des durchwachsenen Wetters und der daraus resultierenden widrigen Umstände war das ganze Festival in unseren Augen eine runde Sache. Wir werden auf jeden Fall, wie auch die letzten vier Jahre, wieder mit dabei sein und freuen uns jetzt schon auf das Alpen Flair 2017, das übrigens eine Woche später stattfinden wird (21.-25.06.2017). Man kann zudem gespannt sein, welche Bands nächstes Jahr das Festival beehren werden. Bereits dieses Jahr waren mit Nena, Doro, Saxon, Amon Amarth sowie Mickie Krause Hausnummern dabei, die sich sehen lassen konnten.

(Text: Stefan Bayer & Adrian Sailer / Fotos: Tilo Klein & Adrian Sailer)

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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