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Festivalbericht: Rockavaria 27.05 -29.05.2016

Rockavaria, die Zweite!

Nach dem großen Erfolg des Rockavaria-Festivals im Jahre 2015, findet sich nun zum zweiten Mal alles was Rang und Namen hat im Münchener Olympiastation ein.

Das Line-Up verspricht mit Bands wie Nightwish, Iggy Pop und Iron Maiden als Headliner durchaus einiges, und so ist der Eintrittspreis von 169€ für das Drei-Tages-Ticket durchaus gerechtfertigt. (Tagestickets 74,50€ für Freitag, 84,50€ für Samstag und Sonntag.)

Im Gegensatz zum letzten Jahr haben auf dem Rockavaria einige Veränderungen stattgefunden. Im Olympiastadion wurde eine riesige Doppelbühne aufgebaut. Der Vorteil im Gegensatz zur Location in der Olympiahalle ist ganz klar das völlige Fehlen von Wegen zwischen den Konzerten im Stadion und natürlich auch, dass die Bands ohne Überschneidung auftreten können. Die Seebühne war, wie auch schon letztes Jahr, die etwas abgelegene Bühne des Rockvaria.

Erster Tag auf dem Festival: Freitag

Das Wetter versprach einiges an diesem ersten Tag und begrüßte die zahlreichen Besucher mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen für ein Festival.

J.B.O.

Eröffnen durften das Rockavaria dieses Jahr die Spaßrocker von J.B.O., die dem Publikum mit Klassikern wie „Bolle“, „Ein Fest“ oder „Bimber Bumber Dödeldei“ eine tolle Show boten. Besonders bei letzterem kamen die Besucher auf ihre Kosten, denn J.B.O. dichteten hierfür eigens eine neue Zeile des Liedes.

Jetzt hab i eine bimbern wollen, hier am Rockavaria. Jetzt war da gar nix Gscheides da, hier am Rockavaria

PowerWolf

Als zweites betraten die Saarbrücker Power-Metaller von Powerwolf die Bühne.

Der Sänger verstand es meisterhaft, das Publikum so richtig zu motivieren und für „den Kampf gegen den Pop“ einzustimmen. Auch posten die Bandmitglieder schon fast wie KISS vor der Kamera. Die Bilder findet ihr natürlich wie gewohnt hier.

In  Extremo

Ein besonderes Schmankerl war der Auftritt von In Extremo, die hier auf dem Festival einen exklusiven Einblick in ihr neues Album „Quid Pro Qou“ gaben. Ausgewählt wurde der Song „Sternhagelvoll“, da er so gut zum Münchner Bier passe, so „Das letzten Einhorn“. Das Lied soll jedoch eher zum Schunkeln anregen, als zum exzessiven Trinken.

Das Review zum neuen Album, das am 24.06 erscheint, werden wir euch hier natürlich ebenso präsentieren.

Mit Stücken wie „Mein Rasend Herz“, „Horizont“, „Frei zu sein“, „Nur Ihr Allein“ oder „Spielmannsfluch“ beschränkte sich die Band sonst eher auf etwas ältere Songs aus ihrem Repertoire.

Nightwish

Das Highlight dieses musikalisch wirklich hochwertigen Freitags waren jedoch der Auftritt von  Nightwish.

Mit einer fulminanten Bühnenshow, die unter anderem auf eine riesige Videoleinwand zurückgriff, lieferten die Finnen über 90 Minuten eine grandiose Performance.

Auf dem Rückweg zur Unterkunft gab es dann noch einen witzigen Moment. Gemeint ist der sehr bemühte Ansager am U-Bahn-Gleis, der dafür sorgte, dass sich die Menschen auf dem gesamten Gleis verteilen.

Als die U-Bahn einfuhr warnte er vor etwaigen Kollisionen mit dem Zug mit folgenden Worten: „Das Licht am Ende des Tunnels ist nicht das Paradies, es ist die nächste U3“. Um das ganze abzurunden, muss man sich den Satz nur noch in einem sympathischen Münchner Dialekt vorstellen.

Zweiter Tag auf dem Festival: Samstag

Auch heute hielt sich das Wetter wacker und war durchaus angenehm.

Garbage

Das Bühnenbild von „Garbage“ stand definitiv im Zeichen des Leoparden. Denn nicht nur das Banner der Band, sondern auch der Dress der Sängerin waren diesem Motto untergeordnet.

Auch ihr Rumgetiegere auf der Bühne passte insofern durchaus dazu.

Gutterdämmerung & Mando Diao

Gegen Abend wurde der, nach eigenen Aussagen, lauteste Stummfilm aller Zeiten gezeigt. Die Liste der „Schauspieler“ die in „Gutterdämmerung“ auftreten, liest sich durchaus wie ein eigenes kleines Metal-Festival. Doch durch eine kleine Verzögerung blieb der Film zunächst tatsächlich stumm. Mando Diao, die den Auftritt unmittelbar zuvor etwas „entspannt“ gestatltet hatten, nutzen diese Gelegenheit, um einige ihrer besten Songs wie etwa „Dance With Somebody“ zum Besten zu geben und das Publikum doch noch zu begeistern.

Als dann mit der Technik alles lief und Gutterdämmerung Ihren „Auftritt“ hatten, fühlte man sich dann doch eher an Autokino erinnert, bei dem man zu allem Überfluss auch noch stehen musste.

Iggy Pop

Iggy Pop, den Headliner des heutigen Abends, konnten wir zwar nicht fotografieren, aber das tat dem guten Auftritt des Punkveteranen natürlich keinen Abbruch. Bei guter Laune und Form spielte er vor den Festivalbesuchern ganze zwei Stunden.

Dritter Tag auf dem Festival: Sonntag

Wie schon Sonntag? Die Zeit vergeht ja wie im Flug! Es bricht also bereits der letzte Tag des Festivals an. Zeit für ein kleines Resümee.

Die Organisation des Festivals kann man wirklich tadellos nennen. Freundliche, motivierte und hilfsbereite Ordner, extrem kurze Wege zwischen den Bühnen, eine tolle Atmosphäre im Olympiagelände und angenehmes Wetter (den heftigen Regenschauer bei Sabaton blenden wir einfach mal aus). Viel mehr kann man sich für ein Festival nicht wünschen. Das Fehlen von Campingmöglichkeiten fällt da gar nicht ins Gewicht. Im Gegenteil: es macht das Festival sogar fast noch besser. Man kann entspannt am Vormittag durch München schlendern, am Mittag ein (oder auch zwei) Bier auf dem Marienplatz trinken und am Nachmittag dann wieder die volle Dröhung Rock und Metal genießen. Insofern, Hut ab vor diesem etwas anderen Konzept für ein Festival.

Nun aber zu den musikalischen Auftritten des heutigen Tages.

Tremonti

Die Amerikaner trumpften mit melodischem Hardrock und Einflüssen von Speed-Metal auf.

Slayer

Zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber noch lange nicht alt. Die Jungs von Slayer, die nun seid 35 Jahren auf der Bühne stehen, haben nichts von ihrer Kraft eingebüßt und lieferten einen astreinen Auftritt hin.

Sabaton

Auch die schwedischen Power-Metaler von Sabaton waren mit von der Partie. Ordentlich Pyrotechnik heizte dem Publikum richtig ein, sodass der Regen schnell vergessen schien. Alles in allem eine super Einstimmung auf Iron Maiden, den Headliner des heutigen abends.

Iron Maiden 

Die lebenden Legenden von Iron Maiden stehen sogar noch länger auf der Bühne als Slayer, nämlich rund 40 Jahre. Wer nach so einer Zeit sein Publikum immer noch dermaßen begeistern kann, dem muss man wirklich Respekt zollen. Fotografieren durften wir hier leider auch nicht.

Noch ein Wort zum Sonntag:

Wir fanden es geil! Wirklich Rockvaria, Hut ab! Tolles Festival, tolle Leute, tolle Stimmung. Wir kommen gerne nächstes Jahr wieder.

Fotos: Adrian Sailer

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