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Grüßaugust, 9. März im Sternen in Auggen

SoG_AuggenHoher Besuch in der Raumstation Sternen. Aus Berlin ist das Quartett Grüßaugust angereist. Zumindest Sänger Robert Beckmann und Schlagzeuger Titus Jany dürften den Freunden des exquisiteren Indie-Rocks bekannt sein von deren früherem Wirken bei der Band The Inchtabokatables. Vorher spielte die Freiburger Formation Sense Of Grey, für den Rausschmiss sorgten Die die die Enten suchen.

Sense Of Grey eröffneten den Abend sanft mit gediegenen Folkklängen. Unterstützt wird Sängerin und Bratschistin Mira Lorenzen von zwei Gitarristen und einem Trommler. Eine Saite, die gleich zwei mal Riss, forderte die Band zu Improvisationen, Ungemach dieser Qualität steckte die Band aber locker weg. Freundlich verabschiedete man sich nach einer halben Stunde.

GA_AuggenAuf die eher ruhigen Töne von Sense Of Grey folgten dann auch schon Grüßaugust. Routiniert fesselte man von Beginn das Publikum. Zur nett gemeinten Videoinstallation, die im winzigen Sternen aber so gar nicht wirken konnte, besetzte Robert Beckmann mit schelmischem Grinsen den von der Vorband zurückgelassenen Stuhl. Darauf hielt es ihn in den folgenden 60 Minuten aber nicht, und auch sonst versumpfte niemand vom Publikum in den bequemen Sesseln des Schlachthauses. Beckmann mit Violine, ein vertrauter Anblick, wohltuend, diese markante Stimme nach so langer Zeit wieder zu hören. Mitstreiter sind Tomoko Fujimura (Gitarre), Schlaf (Bass, Gesang) und Drummer Titus. Nicht einfach ist es, die Musik der Band zu beschreiben. Indie-Rock im weitesten Sinne, mit Spuren vom Folk, Punk der frühen Sorte, dann aber wieder ausschweifend und noisy, dazu eben die oft effektbehaftete Violine. Ein dichter Soundwall, weite Flächen für atmosphärische Spielereien („Shame“). Dazwischen dann kompakter, wie die Stücke „Königin der Nacht“ oder „Youth Of America“ mit dem Gesang von Schlaf. Die Musiker von Grüßaugust haben sich gefunden, zelebrieren ihren Sound bis zur Trance. Wohl dem, der dabei sein konnte.

Enten_AuggenDie die die Enten suchen begannen dann zu einer Zeit, bei der die meisten Konzerte schon zu Ende sind, gegen halb Eins, und mit den zahlreichen mitgebrachten Fans feierten die Lokalmatadoren um Sänger Paddel ein weiteres Mal sich selbst.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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