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Juanes
18.07.2015 ZMF, Freiburg

Ab und an passiert es auch im beschaulichen Freiburg, dass sich der eine oder andere große Star blicken lässt. War doch just Xavier Naidoo oder, schon etwas länger her, Herbert Grönemeyer zu Gast. Aber auch internationale Größen, lassen sich in unserer beschaulichen Schwarzwaldmetropole immer wieder blicken. Der kolumbianische Barde Juanes tat dies auch trotz heißer Temperaturen innerhalb und ausserhalb des Zeltes – im Gegensatz zu Frau Stirling die Tags zuvor abgesagt hatte.

Dass also heiße Rhythmen in einem eigentlich gar nicht so heißen Zelt durchaus gingen, zeigte der lateinamerikanische Sänger an diesem Abend eindrucksvoll. Begleitet von seiner Band, die ausnahmslos aus Vollblutmusikern bestand, bewies Juan Esteban Aristizábal Vázquez, wie Juanes im richtigen Leben heisst, dass er nicht nur ein begnadter Sänger sondern auch hervorragender Gitarrist ist.

Denn immerhin hatte der aus der Provinz Antioquia stammende Musiker seine Karriere just in einer Metal-Band namens Ekhymosis gestartet – die fünf Alben veröffentlichte. An diesem Abend schlug Sänger aber zumeist ruhiger Töne an. Nach dem Opener „Mil Pedazos“ folgte „La Noche“ und kurz darauf der erste Hit „La Paga“. Weiter ging es mit „Could You Be Loved“, „Yerbatero“ und dem Titeltrack der Tour bzw. des Albums „Loco De Amor“. Nach „Fotografia“ folgte „Es Por Ti“ – bei dem ich irgendwie doch ein wenig auf Nelly Furtado als Überraschungsgast gehofft hatte, aber wie gesagt das Zelt war doch ziemlich heiß.

Die weiteren Songs waren „Hoy Me Voy“, „Nada Valgo“, „Una Flor“, „Gotas De Agua Dulce“, „Para Tu Amor“, „Volverte A Ver“, „Juntos“, „Este Amor“, „Me Enamora“, „Querida“ und „Rebelion“. Sämtliche Stücke wurden jeweils mit einer sehr gelungen Choreographie aus Videowand und Lichtshow begleitet. Es machte großen Spaß, und das ganze Zelt tanzte freundig mit. Auch die Vorstellung der Musiker, die nicht nur aus Kolumbien sondern aus weiteren lateinamerikanischen Ländern stammten, nebst ihren Soli war sehr unterhaltsam. Mir hatte es besonders die Latino-Kopie von Jumbo Schreiner am Schlagzeug angetan.

Anschließend kam es wie es kommen musste: Als Zugaben hatte sich Juanes natürlich die bekanntesten Filetstücke aufgehoben, so dass die letzten drei Songs „La Camisa Negra“, „A Dios Le Pido“ und „Mala Gente“ die Menge mit einem Hochgefühl aus dem Zelt entließen. Nicht aber ohne dass man sich noch verabschiedete, ein Selfie mit dem ganzen Zelt machte und sich beim Publikum bedankte – das allen Grund gehabt haben dürfte, selbst dankbar zu sein – zumindest die zwei Drittel, die das Zelt gefüllt hatten und wahrscheinlich auch der ganze Rest, der das Konzert sozusagen umsonst und draußen am Hang verfolgt hat – sozusagen mit dem Hang zum Sparen.

Lässigster Moment: Als ein BH auf die Bühne geflogen kam und Juanes diesen mit dem Gitarren-Hals vom Boden aufgabelte und zurück ins Publikum schleuderte.

Die Frage, die bleibt: Ob Juanes die Einladung zum Mittagessen mit kolumbianischen Spezialitäten am Sonntag angenommen hat? (wie auf einem Schild in der ersten, fast komplett kolumbianischen Reihe angeboten)

Fotos: Gerald Backmeister

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Über den Autor des Beitrags

Hody

Gründungsmitglied von Tribe Online, ehemaliger DJ. Mag Groove und Melodie, Hardcore und Female Fronted Metal, mal ein bisschen Rap oder Industrial, Sportspiele und RPGs - bastelt gerne an PCs und liebt seine Xbox

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