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Triggerfinger und Birth Of Joy, 27. November 2014 in der Kaserne Basel

Die belgische Rockband Triggerfinger befindet sich momentan auf ausgedehnter Gastspielreise und kehrte auch in der Kaserne Basel an, um ihr aktuelles Album „By Absence Of The Sun“ vorzustellen.

Zunächst eröffnete die niederländische Formation Birth Of Joy mit ihrem Mix aus Rock, Blues und Psychedelic. Sänger Kevin Stunnenberg kam um 20:45 Uhr mit Gipsfuß auf die Bühne gehumpelt, und schon legte das Trio los. Mit Bass vom Keyboard und unermüdlicher Gitarrenarbeit lieferten Birth Of Joy ein engagiertes Set, das zum Ende hin immer mehr an Intensität gewann, so als ob sich die Band förmlich in einen Rausch spielte. Nach einer halben Stunde gab man die Bühne dann an den Hauptact ab, nicht ohne sich aber sicher neue Freunde erspielt zu haben.

Wer an diesem Abend seinen Weg in die Kaserne gefunden hatte, konnte sich dann sicher nicht über mangelnde Nähe beklagen, vor der Bühne drängten sich die Fans, darunter auffallend viele aufgebrezelte Damen mittleren Alters. Auch der Bühnenaufbau, links Sänger Ruben Block, direkt daneben in der Bühnenmitte auf einem Podest Schlagzeuger Mario Goosens und rechts Bassist Paul van Bruystegem, sorgte für maximale Nähe zum Publikum. Block beherrschte die ersten Damenreihen allein mit seinem Brauenspiel.

Fragwürdige Titel wie „das am besten duftende Publikum“ hatte die Band an diesem Abend zu vergeben. Und dazu dann auch Songs aus allen 4 Studioalben, darunter Hits wie „All This Dancing Around“, „On My Knees“, „Is It“, aber auch „Perfect Match“ und „Off The Rack“ vom aktuellen Album. Kurz vor Ende des regulären Teils gab Drummer Goosens eine Einzelaudienz und wurde von seinen Bandmitgliedern beleuchtet. Dass der Coversong „I Follow Rivers“ gespielt werden musste, war klar, aber was die Belgier aus diesem Song in Basel machten; neu arrangiert wurde der Song, im Original von Lykke Li, um den Text von Jeanny von Falco erweitert, ein genialer Zug, der das Publikum nach der energiegeladenen Liveshow noch einmal aufs Neue verzückte.

Triggerfinger spielten, als gäbe es kein Morgen. Vom erdigen Bluesrock über wilde Lärmorgien bis hin zu ganz ruhigen Tönen. Dazu gibt sich die Band bei allen Livequalitäten ebenso sympathisch wie schrullig: Block und Goosens flirteten mit dem Publikum, während van Bruystegem wohl einer der wenigen Musiker ist, die mit Tasse und Kaffeekanne auf die Bühne kommen. Vor gut 1000 Leuten gab man anderthalb Stunden förmlich Alles.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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