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Waltari und Borderline, 06.10.2015
in der Konzertfabrik Z7, Pratteln

Eigentlich war ja schon Anfang des Jahres eine Tour der finnischen Brachial-Crossover-Spezialisten Waltari angekündigt, diese wurde dann aber auf den Herbst vorschoben. Mittlerweile ist mit ‚You Are Waltari‘ auch das 12. Album erschienen, welches nun weitere Munition für die Gastspiele liefern sollte.

Waltari blickt auf eine fast 30-jährige Bandgeschichte zurück. Die größten Erfolge feierten die Finnen um Kärtsy Hatakka allerdings in den den Hochzeiten des Crossover Anfang der 90er. Die Alben ‚So Fine‘ und ‚Big Bang‘ seien da mit ihren Hits ‚So Fine‘, ‚Atmosfear‘ und ‚The Stage‘ erwähnt. Aber gerade auch das aktuelle Album ‚You Are Waltari‘ zeigt die Band in Höchstform, man hat die MTV- und seichtere Pop-Zeiten hinter sich und meistert scheinbar mühelos den Spagat zwischen den musikalischen Extremen.

Doch zunächst durfte die schweizer Kapelle Borderline aus Lausanne ran. Die Band um Sängerin Ornella Bigler eröffnete vor recht zurückhaltendem Publikum. Musikalisch bot das Quartett hauptsächlich Stücke von ihrem gleichnamigen Albumdebüt, eine kernige Mischung aus Alternative- und Psychedelic-Rock, gespickt mit weiten Instrumentalpassagen. Wenn die Chanteuse dann auf der Bühne war, intonierte sie sehr emotional und inbrünstig. Das Eis brach spürbar bei der Coverversion ‚Weep‘ von Skunk Anansie, dem man später noch ein weiteres Cover ‚White Rabbit‘ von Jefferson Airplane folgen ließ. Die eigenen Stücke so wie das Auftreten von Borderline deuten aber an, dass hier etwas Vielversprechendes entsteht.

Mit den Dschungelrhythmen von ‚Only The Truth‘ als Intro eröffneten Waltari die Show mit ’12‘, dem Opener des aktuellen Albums ‚You Are Waltari‘. Bandchef Kärtsy Hatakka wurde nicht müde zu betonen, dass dies eine ‚Show ohne Limit‘ sei und agierte als Sänger, Shouter, Growler und Entertainer, am Bass und mit der Akustik-Klampfe. Ausgiebig wurden die Songs von ‚You Are Waltari‘ vorgestellt, man gab einen Auszug aus der Death-Metal-Symphonie zum Besten, und auch Hits wie ‚So Fine‘, ‚Atmosfear‘, ‚The Stage‘, ‚Far Away‘ durften nicht fehlen.

Zu fortgeschrittener Stunde dann noch das The Cure Cover ‚A Forest‘ und das schon geniale ‚No Limit‘ Vs. ‚Symphony Of Destruction‘ Mashup Cover. Kurz, ein 80-minütiges Set durch nahezu 30 Jahre Waltari, das kaum Wünsche offen ließ, von einer sympathischen und quicklebendigen Band, die sich die Gunst des Publikums mit einer schweisstreibenden Show zuerst etwas mühsam verdienen musste, es dann aber letzendlich zum Tanzen brachte. Unmittelbar nach dem Gig mischte sich die Band geschlossen unter das Publikum, für Autogramme und Fotos mit den Fans.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

Hört gerne Musik und redet/schreibt darüber.

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