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Wolfsfest mit Harpyie, Ost+Front, Eisregen und VARG
19.10.2018 Konzertfabrik Z7, Pratteln

Die Wölfe haben zum Wolfsfest nach Pratteln eingeladen, und dieser Einladung sind wir gerne gefolgt. Zusammen mit Eisregen war die Band VARG Headliner des Abends und der Tour, mit dabei waren an diesem Abend noch Harpyie und die Berliner Band Ost+Front, die schon auf dem Alpen Flair 2018 (hier unser Bericht) begeistert haben.

Schon beim Einlass konnte man viele gut gelaunte Besucher erspähen. Das Z7 war an diesem Freitag Abend gut gefüllt aber nicht ausverkauft.

Die erste Band, die an diesem Abend die Bühne betrat war „Harpyie, mit einer überdimensionalen Vogelmaske stürmte der Sänger auf die Bühne. Die Mittelalter-Rock-Kombo, die neben der üblichen Besetzung auch eine Geigerin auffährt, wärmte die Besucher unter anderem mit Songs wie „Blindflug“ und „Berserker“ ordentlich auf. Der Sänger war stimmlich ein Orkan und begeisterte mit kraftvollem Gesang. Trotz allem hatte man beim Publikum ein bisschen das Gefühl, dass sie ihre Kräfte für die Headliner aufsparten.

Galerie: Harpyie

Nach einer kurzen Umbauphase ging es schon mit Ost+Front weiter. Blut, martialische Masken und Schminke gehören bei der Berliner Band dazu, und zusammen mit viel Nebel kommt schon Horror-Film-Stimmung auf. Der Schwerpunkt liegt bei er Band eindeutig auf der Musik. Interaktionen mit dem Publikum beschränken die sechs auf das Ausschenken von Alkohol aus einem Infusionsbeutel — diesen Part übernimmt Eva Edelweiss und mischt sich unters Publikum — oder aber auf das Verteilen schwarzer Luftballons im Publikum (beim Song „Bitte schlag mich“, der natürlich an so einem Abend ebenso wenig fehlen darf wie „Fiesto de Sexo“, „Denkelied“, „Heavy Metal“ oder aber „10 Jahre Ost+Front“).
Zum Schluss verabschiedete sich die Band einzeln vom Publikum und verschwand von der Bühne, bis nur noch Eva Edelweiss übrig war, die ein Schild hochhielt: „Applaus“. Applaus gab es vom Publikum zuhauf, denn die Band sorgte in den knapp 45 Minuten dafür, dass die Stimmung immer besser wurde. Aber das war noch nicht alles. Zum Abschied gab es von Frau Edelweiss noch eine ganz besondere Segnung mit Blut und einer Klobürste. Danach nahm sich die Band ausgiebig Zeit für einen Smalltalk und Fotos mit ihren Fans — sehr sympathische Jungs. Auch sorgten sie durch ihre Anwesenheit im Publikum damit, dass die Zeit bis zum Auftritt von „Eisregen“ schnell vorbeiging.

Galerie: Ost+Front

Eisregen — Ich habe mir sagen lassen, dass die Band eine der wenigen in der Metalszene ist, die noch richtig polarisiert. Entweder man hasst oder man liebt sie. Mit einer guten Mischung aus Liedern von fast allen Alben der Bandgeschichte machte die Band wohl jeden Fan im Publikum glücklich — wie z.B. „Onkel-Fritze“, „Elektrohexe“ oder aber Panzerschokolade“. Auch die Sprüche der Band waren locker und sorgten für die Eisregen-typische Atmosphäre. Sehr zur Freude des Publikums spielten Eisregen auch einige Songs aus dem neuen Album „Fegefeuer“, das am 26.10. erscheint. Allerdings erst nachdem dem Publikum das Versprechen abgenommen wurde, die Handys in der Tasche zu lassen — dieses kam dieser Bitte sehr gerne nach. Und ganz ehrlich? Es war mal wieder schön wie in guten alten Zeiten ein paar Lieder zu genießen ohne Handys in der Höhe.

Galerie: Eisregen

Und dann betrag die Band die Bühne, wegen der wohl der größte Teil des Publikums ins Z7 kam: VARG. Gleich nach dem Intro gab das Wolfsrudel mit „Wir sind die Wölfe“ Vollgas — ohne lange Reden, so dass das Publikum gleicht wusste, warum sie hier waren. Mit ihrer typischen Kriegsbemalung und ihren Schlachrufen donnerten sie über das Publikum hinweg, und die Leute streckten fleißig ihre Pommesgabeln in die Luft. Der Sound knallte brachial und mit ordentlich Wumms aus den Boxen wie bei „Frei wie der Wind“. Frekl, der Sänger, genoss sichtlich sein feierndes Wolfsrudel vor der Bühne auch wenn sein Blick grimmig war. VARG legten einen sehr starken Auftritt hin, mit einer tollen Lichtshow und einem Sound, der durch den Körper ging.

Galerie: VARG

Was für ein Wolfsfest!

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Über den Autor des Beitrags

Jasmin

Steht eher auf die harten Jungs… Rock, Deutschrock, Neue Deutsche Härte oder Heavy Metal… es darf laut sein! Manchmal wagt sie auch Experimente und besucht ein Rap- oder Schlagerkonzert, danach wird dann entschieden, ob es eine Wiederholung gibt.
Ihre Freizeit verbringt sie auch gerne mal in verlassenen Fabriken oder Villen, um mit der Kamera den Verfall zu dokumentieren. Entspannt wird danach mit einem guten Buch zuhause.

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