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Maier – Im wilden Leben

Es gibt Menschen, die aus ihren Schatten herausspringen, wenn sie aus dem Hintergrund in den Vordergrund bzw. auf die Bühne pirschen; siehe Phil Collins. Beim Herrn Ralf Maier, der bislang für Größen wie Söhne Mannheims, Sasha und Herbert Grönemeyer Songs geschrieben hat kann dies leider nicht behaupten.

Sein erstes und nach eigener Aussage einziges Album Im wilden Leben ist dank namhaften Stars aus der Deutschen Musikszene, hervorragend produziert. Die Instrumentale werden von Stück zu Stück besser und lassen teilweise den Zuhörer in eine neue Welt eintauchen. Auch gelingt es dem Herrn Maier durch die tiefen und poetischen Texte im Kopf des Zuhörers Bilder und eine Fantasiewelt erschaffen zu lassen.

Das Dacht brennt, der erste Track auf dem Album ist in sich perfekt und verlangt nach mehr. Hier findet Herr Ralf die richtige und passende Melodie sowie Effekt für seine Stimme. Der Gesang wird zum Instrument und bewirkt somit, dass man abgeholt und auf eine Reise geschickt wird. Mit wenig Worte wird viel erzählt.

Der folgende Song, Anna, hingegen ist sehr schleppend. Das Instrumental ist schon sehr schwer und speziell. Nur im Refrain schafft Herr Maier einigermaßen mit seiner Stimme das Ganze abzurunden. Die gesprochenen Stellen sind erschweren den Song noch ungemein und damit ist die Lust weg seiner Stimme zu folgen.

Im wilden Leben, der folgende Track, klingt schon besser aber mit einer gewissen Spaßbremse, da der Stimme der nötige Drive, Leben, fehlt. Schade da der Song die erste Auskoppelung ist.

Von allen weiteren Stücke, insgesamt sind es 13 auf dem Album, will ich zwei hervorheben weil die wirklich sehr gut sind und Herr Maier da ein gutes Bild. Kaffee, die wir nie tranken ist eins davon. Dieser Song erweckt die Lust, mit diesem leicht angehauchten Reggae-Beat, die Tanzfläche zu suchen um nicht nur mit dem Kopf mit zu wippen. Die Gesangsstimme hat das nötige Feeling inne um das was das Instrumental hergibt auf den Punkt zu bringen.

Sommer in der Stadt ist ein typischer Pop-Rock Song, in der Herr Maier glänzt und sich richtig austobt.

Fazit: Maier – Im wilden Leben ein ist Pop-Rock Album mit viel Poesie und Raffinesse, besonders textlich. Aus jenen erkennt man schnell, dass Herr Maier wirklich für einige Deutschen Künstler Texte geschrieben hat. Das Album in sich ist Geschmacksache und einige Stücke muss man sich mehrmals anhören bis man sie ins Herz geschlossen hat. In einigen Stücken macht sich Herr Maier das Leben, bzw. Singen schwer, da man schnell den Eindruck bekommt ein anderer Künstler mit einer ähnlichen Stimme hätte dies besser hingekriegt. Vor allem die gesprochenen Passagen sind schwer verdaulich.

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