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Abay – Everything Is Amazing & Nobody Is Happy

Nach seiner Zeit bei Blackmail machte Aydo Abay besonders mit seinem eigenen Projekt Ken und der fiktiven Band crash:conspiracy für die TV-Serie ‚Alpha 0.7 – Der Feind in dir‘, in der er mehrfach zu sehen war und eine kleine Sprechrolle hatte, von sich reden. Dann wurde es sehr ruhig um den Musiker, gab es auf Soundcloud noch Demos für neue Ken-Songs, mit ‚Blank Sheets‘ einige akustische Versionen von Blackmail- und Ken-Songs oder gar einen Abba-Coversong (‚I Have A Dream‘), so richtig ernstgemeint schienen die Vorstösse eigentlich nicht.

Mit ‚Everything Is Amazing & Nobody Is Happy‘ gibt es also das erste neue Material seit ‚Yes We‘ bzw. ‚<>‚. Wenn die Stimme und das Piano von ‚The Queen Is Dead‘ erklingen, fühlt der Fan sich gleich zu Hause. Dicke Gitarrenwände und eine nachdenkliche Stimmung, diese beiden Elemente werden sich nahezu über das gesamte Album durchziehen. Von der Single ‚1997‘, einem Minihit mit quietschiger Orgel und markigem Bass, der Piano-Ballade ‚A Boat‘, dem gediegen-sanften ‚Signs‘ bis zum mitreissenden und masslos ausufernden Titelsong ‚Everything Is Amazing & Nobody Is Happy‘, das live mit Sicherheit prächtig funktioniert.

Weniger elektronisch als zuletzt mit Ken, aber auch deutlich weniger Krawall als bei Blackmail, Aydo Abay schlägt mit seinem Solodebüt andere Töne an. Natürlich hätte man mit mehr Loudness ‚Fenfire‘ für den Dancefloor trimmen oder generell den Blackmail Sound imitieren können, doch der Meister bemerkt es zum Ende hin selbst, ‚Only the dead swim with the stream‘. Reduzierter bestimmt, zurückhaltender vielleicht, aber die zehn Songs bilden einen guten, weil spannenden Flow, bei dem die Melodien und Gitarren zur rechten Zeit auch mal ordentlich knallen. ‚This is all we have, that is all we need.‘Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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