Browse By

Band Of Horses – Acoustic At The Ryman

Die 2004 von Ben Bridwell zunächst als Horses gegründete Formation Band Of Horses konnte bei einem Auftritt mit der Gruppe Iron & Wine in Seattle gleich die richtigen Leute überzeugen. Auf Sub Pop erschienen dann die Alben „Everything All The Time“ und „Cease To Begin“. Einige Songs tauchten in diversen TV-Serien wie 90210, How I Met Your Mother, Criminal Minds oder OC, California auf. Nachdem man 2008 dann auch auf den größeren Festivals in Europa spielte gab es dann auch in Europa nennenswerte Verkaufszahlen für die Major-Alben „Infinite Arms“ und „Mirage Rock“, die auch hierzulande immerhin einen einwöchigen Aufenthalt in der Top 100 einbrachten. Schade, denn eigentlich hätte die Band mehr Beachtung verdient. Band Of Horses verbinden heimelige Melodien, mehrstimmigen Gesang und Country-Gitarren mit Indie-Rock. Sanft und harmoniegetränkt, mitunter aber auch mit ordentlicher Gitarrenkante lässt man die Songs wirken.

Zuletzt war die Band 2013 akustisch unterwegs, spielte 13 Dates in den USA. Die beiden Konzerttermine im Ryman Auditorium in Nashville – einem musikalisch historischen Ort, der der Johnny Cash Show Unterkunft bot und der gerne für Live-Auftritte und Aufnahmen hergenommen wird, wie etwa von Neil Young oder Coldplay – wurden aufgezeichnet und liegen nun als Aksutik-Live-Album „Acoustic At The Ryman“ vor. Den Bedingungen einer Unplugged-Show entsprechend wurde die Songauswahl für die besonderen Sets auf die Essenz reduziert: Im wesentlichen Gitarre, Harmonika und Piano. So ist es weniger der Schalldruck, der die zehn Songs befeuert sondern vielmehr die wunderbare Harmonie des oft dreistimmigen Gesangs, getragen von der zurückhaltenden Instrumentierung. Die Songauswahl berücksichtigt alle vier Alben.

„Acoustic At The Ryman“ zeigt Band Of Horses aus einem anderen Blickwinkel: Mit dem Focus auf dem Gesang und ohne Instrumente für das Grobe. Die 10 Songs – 11 sind es bei der Vinyl-Ausgabe, der exklusive Song „Weed-Party“ kommt dann als Download, entfalten eine ganz besondere Wirkung.

Insgesamt hätte die Aufnhame etwas liebevoller gestaltet werden können. „Acoustic At The Ryman“ ist ein Zusammenschnitt zweier Konzertabende. „Marry Song“ beginnt in der Stille mit Harmonika, „Neighbor“ beschließt den Abend mit abgwürgtem Applaus. Zwischendurch gibt es sehr sparsame Interaktion mit dem Publikum. Gemäß dem Motto „Everything All The Time“ wäre eine authentischere Aufnahme mit eventuellen Mißtönen wünschenswerter gewesen als eine quasi amputierte Version. Alles in allem ist „Acoustic At The Ryman“ aber Aufgrund der Songauswahl und den neuen Arrangements toll zu hören, lediglich das runde Konzerterlebnis fehlt.

[amazon_mp3_clips widget_type=“ASINList“ width=“250″ height=“250″ title=““ market_place=“DE“ shuffle_tracks=“False“ max_results=““ asin=“B00I9NXHCI“ /]Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Chris

Hört gerne Musik und redet/schreibt darüber.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert