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Blaqk Audio – Bright Black Heaven

„Zwei Bands zu balancieren, ist eine komplexe Aufgabe… während die eine leuchtet, ist die andere nur am Köcheln. Nun ist es an der Zeit, dass Blaqk Audio leuchten.“

Während sie 2006 Blaqk Audio gründen und mit “Cex Cells” ihr Debüt geben, feiert ihre Alternative-Rock-Band EFI (A Fire Inside) gerade ihre erfolgreichste Zeit. Mit ihr schaffen sie es immerhin ganz an die Spitze der amerikanischen Billboard-Charts. Nun aber wollen Davey Havok und Jade Pudget, von dem das obige Zitat stammt, Blaqk Audio zum Leuchten bringen. Ihr Nebenprojekt, das sie als solches aber eigentlich nie angesehen haben.

Der musikalische Graben zwischen ihren beiden Projekten könnte dabei kaum tiefer sein. Während bei EFI die Gitarren schraddeln, drehen die beiden für Blaqk Audio lieber an den Knöpfen diverser, elektronischer Gerätschaften und geben dort ein gestyltes Futurepop-Duo mit Vorliebe für den Sound der 80er.

Wer nun die Stücke ihres Zweitwerks “Bright Black Heaven” hört und nicht spontan mindestens zwei Bands im Kopf hat, nach denen sie klingen, der hat wohl ein ganzes Jahrzehnt musikalisch verschlafen. Genannt werden Einflüsse wie Skinny Puppy, Nitzer Ebb, Front 242, Depeche Mode und die Pet Shop Boys.
Gut, der dunkle Teil ist nicht wirklich so stark vertreten. Dabei hört man aber Depeche Mode und auch OMD und Erasure ganz klar heraus. Dass an der Produktion von “Bright Black Heaven” ein Herr Dave Bascombe beteiligt war, der auch schon mit Depeche Mode und Erasure zusammen gearbeitet hat, kommt – wenig verwunderlich – dazu.

Die Ähnlichkeiten mögen stark hörbar sein – trotzdem sollte man die Musik nicht als billige Kopie abtun. Ja, das Album hat seine Schwächen – gerade die schnelleren Stücke gehören dazu. Zum Beispiel der Tiefpunkt-Titel “Say Red”, der fast den Eindruck macht, als gehöre auch Blümchen  zu den Einflüssen des Duos. Na gut, ich übertreibe etwas.
Zweifellos haben die beiden aber ein gewisses Händchen für tolle Kompositionen, Melodien und Harmonien. Das eine oder andere Ohrwürmchen ist auch dabei. Anspieltipps sind der stark an Depeche Mode erinnernde Titel “With Your Arms Around You”, “Everybody’s Friends”, Dancepop mit schönen Synthesizer-Melodien und eingängigstem Refrain und das stampfende “Faith Healer”.

Fazit? Leute, stopft die Schultern aus und feiert mit “Bright Black Heaven” die neu verpackten Eighties!

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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