Das von Chris Pohl im Jahre 1998 kreierte Projekt „Blutengel“ ist mittlerweile in der schwarzen Szene längst kein Geheimtipp mehr. So konnte das Band-Projekt seit der Veröffentlichung von „Tränenherz“ auch im Mainstream immer mehr Fuß fassen. Nun melden sich Chris Pohl und Ulrike Goldmann gesanglich mit ihrem neuesten Silberling „Leitbild“ zurück.

Musikalisch kann der Fan genau dies erwarten was man von Blutengel gewohnt ist. Düstere Syntie-Pop, gepaart mit deutsch- wie auch englischsprachigen Texten. Nach der doch eher popigeren „Tränenherz“ sind Blutengel doch wieder nach und nach mit ihren Werken stärker zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Der Hardcore-Fan wird zudem bei „Leitbild“ mit bis zu 30 Titeln beglückt, je nachdem für welche Kaufoption man sich entscheidet.

Daher ist die Frage berechtigt, ob die Qualität bei so viel Input für ein Werk konstant bleibt. Die Frage ist sehr schnell beantwortet mit einem jein. Mit den üblichen Songs, die für jeden der nicht gerade die dicke Fan-Box sein Eigen nennen mag, kann sich auf eine Reise ins Blutengel-Universum freuen. Bei den Remix-Versionen die auf die anderen Discs gepresst wurden, trennt sich allerdings teilweise das Spreu vom Weizen, aber dieser Eindruck ist natürlich rein subjektiv. Trotz der dennoch guten Qualität von Leitbild fällt es doch sehr schwer bis zu 30. Titel am Stück zu hören. Irgendwann treten auch hier erste Ermüdungserscheinungen auf.

Fazit: „Leitbild“ bietet für Dark-Wave Partys wie auch für zuhause eine gute Mischung bewährter „Blutengel-Kunst“. Man wird nicht von diesem Werk enttäuscht sein, jedoch wird man auch keine musikalische Weiterentwicklung spüren.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…

Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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