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Children of Bodom – Halo of Blood

Die Kinder des Lake Bodom in Finnland sind längst keine Kinder mehr, vielmehr sind des gestandene Männer, die wissen was sie wollen und wissen, was sie im bisherigen Leben alles schon gemacht und vor allem getrunken haben. Ein wenig nüchterner und klarer scheint auch die neue Scheibe zu sein. Zwar sind COB etwas abwechslungsreicher was die Stilrichtungen betrifft, dennoch sind sie sich natürlich treu geblieben und spielen neben atemberaubenden Gitarrenriffs die enorm starken und brutal schnellen Keyboards aufs Feinste rein. Für mich als Reviewer ist es eine gefühlte Ewigkeit her, dass COB was brauchbares veröffentlicht haben, weshalb ich diese Scheibe einige Male mehr anhören musste, um wieder in de Hatecrew-Feeling hineinzukommen.

Optisch gesehen sieht die Scheibe eindeutig nach einer COB CD aus, wie immer ist der Sensenmann auf dem Cover und linst schon nach dem nächsten Opfer. Dieses Mal jedoch auf dem gefrorenen Lake Bodom (an dem ich schon war!). Unter dem Eis probieren seine bisherigen Opfer aus dem Eis auszubrechen – verlieren jedoch sichtlich den Kampf gegen das kühle, gefrorene Nass.

Musikalisch sind die Finnen sich zwar treu geblieben, dennoch beschreiten sie auch wieder neue Pfade und beweisen, dass sie für neues stets offen sind. Vor ca. 16 Jahren stiegen die Kinder des Sees mit SOMETHING WILD in die Metal-Szene ein und konnte sich mit dem fulminanten Debüt­album und den weiteren Langeisen zahlreiche Fans überall auf der Welt sichern. Diesen Fans geben sie auch mit dem neuen Album alles, was ein Melodic Death Metal-Fan benötigt. Der Einstieg mit „Waste of Skin“ bringt die Bodomfans sicherlich gleich wieder ins Schwärmen, denn mit dem Starter ist ein typischer Bodom-Song entstanden. Der Titeltrack „Halo of Blood“ kommt gar etwas Black Metal-lastig rüber, was der Scheibe aber gut tut und die Varianz der Band beweist.  „Scream for Silence“ ist dagegen wiederum fast schon progressiv angehaucht und hat eine Note Hard Rock/Klassischer Heavy Metal enthalten und wirkt dennoch modern, ja fast schon groovie. Für die weiteren Songs „Transference“, „Bodom Blue Moon“ gilt ebenfalls, dass die Band altes mit neuen Einflüssen kombiniert und treffender könnte man es wohl kaum beschreiben, als  Mastermind Alexi Laiho selbst: ,,Ob ihr es glaubt oder nicht – uns ist es gelungen, frischen Wind aufkommen zu lassen, ohne die typischen COB-Elemente aus den Augen zu verlieren…“

Das langsamste Stück der Scheibe und wahrscheinlich der Bandgeschichte ist eindeutig „Dead Man’s Hand On You“. Alle Songs sind sehr eingängig, haben Hitpotential und werden jedem bisherigen COB-Fan genauso gefallen und sicherlich sogar noch weitere Metaller auf den Geschmack bringen! Wer COB live sehen möchte, muss sich leider noch bis Oktober beherrschen, es sei denn ein wirklicher Fan möchte seiner Band nach Japan oder den USA hinterher reisen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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