Death From Above 1979 – The Physical World
2004 erschien das Albumdebut „You’re A Woman, I’m A Machine“ der kanadischen Band Death From Above. Vor 2005 hatten in Deutschland wohl höchstens die absoluten Insider schon von der kanadischen Band Death From Above gehört. Wer allerdings dann den Auftritt des Duos mit der Single „Romantic Rights“ bei Conan O’Brien gesehen hatte, bei dem Max Weinberg, der Leiter der Showband zur Band stößt, der war wohl sofort infiziert. Reduziert auf Bass, Schlagzeug und etwas Synthiebeiwerk präsentierten Sebastien Grainger (Gesang und Schlagzeug) und Jesse F. Keeler (Bass und Synthies) einen ganz eigenen Sound: Kernig-basslastig aber auch poppig-tanzbar. Man machte sich mächtige Freunde, auf Tour ging es dann in den USA im Package mit Nine Inch Nails und Queens Of The Stoneage. 2006 war der Spuk dann auch schon wieder vorbei, man trennte sich überraschend, Keeler spielte bei MSTRKRFT, Grainger widmete sich seiner Solokarriere.
Reaktiviert wurde die Band 2011, mit „The Physical World“ liegt also 10 Jahre nach dem Debut das zweite Album von Death From Above 1979 vor. An der Sound-Rezeptur hat sich nicht viel geändert, im Vordergrund immer noch der markig-crunchige Bass und der Gesang Graingers. Im zweiten Anlauf war man mit den Melodien aber etwas großzügiger. Auch geht – trotz aller Reduziertheuit – der Sound in die Breite. Der etwas kitschige Elektroclash der Single „Trainwreck“ schielt Richtung Charts, atemloser Vocoder-Gesang und geradezu metallische Riffs beim Titelsong „The Physical World“. „Virgins“ dagegen eine Rockhymne für den Club und „Chrystal Ball“ so richtig Disco. „White Is Red“ dann eine Powerballade mit tonnenschwerem Bass.
Knackige Songs, auf den Punkt gespielt, phantastische Melodien, ruppiger Charme. „The Physical World“ ist eine brillante Platte mit Ecken und Kanten. Was für ein Comeback.
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