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Doganov – Conducting Chaos

Vor ziemlich genau zwei Jahren haben wir an dieser Stelle die belgische Band Doganov in einem Interview und einem Review zu “Something Dark To Dance To” vorgestellt. Nach dem zweiten EP-Release arbeitete man fleißig daran, den Bekanntheitsgrad des Projekts weiter zu pushen. So folgten Support-Shows, u.a. für Die Krupps, und weitere Festival- und Club-Gigs.
Nebenbei arbeitete man in dieser Zeit aber auch an neuem Material, das nun in Form des Debütalbums “Conducting Chaos” der Öffentlichkeit präsentiert wird.

In der Zwischenzeit hat mit Jo Driesmans einer der beiden Gitarristen die Band verlassen. Schnell wird aber klar: Weder dem Studio-Sound noch der Kreativität-Arbeit hat das offenbar geschadet. Auch nach dem Abgang klingt die Band unvermindert heftig. Die entstandene Lücke wird vom verbleibenden Gitarristen Filip und schließlich auch durch die noch etwas variabler klingenden, irgendwie in größerer Bandbreite aufspielenden Synthesizer von Fré gut aufgefüllt.

The fact that it was just the three of us to finish the record, made us compose in a different way than before. But as usual, we quickly found our way in the madness…

Die Verbindung aus Industrial, Metal und EBM bleibt natürlich – wie auch der dazu gehörende, dunkle Grundton – bestehen. Dass das aber auch auf der Langstrecke von 12 Titeln in rund 50 Minuten nicht eintönig werden muss, stellen Doganov dank reihenweise gut geschriebenen Songs unter Beweis. Mal wirkt der Sound erdrückend düster, mal ravend, mal hämmernd, dann wieder aufreibend noisy. Oft landet man aber schließlich bei einem ziemlich catchy Refrain und stellt auch fest, dass hier auch Wert auf Harmonien und Melodien gelegt wird.
Anspieltipps: “Headhunter”, “Phoenix” und “Trilogy”.

“Conducting Chaos” lässt keine Spur von Langeweile aufkommen und schließlich vermuten, dass das Trio in Zukunft noch so manche gute Songidee vom Stapel lassen könnte. Ein gelungenes Debütalbum jedenfalls, das übrigens wieder in Eigenregie, ohne Label im Background, mit Didier Moens als Produzenten entstanden ist.

Das Album ist in den gängigen Shop in digitaler Form erhältlich. Wer lieber etwas in der Hand hält, wendet sich stattdessen an die Band – unter: merch@doganov.beViele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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