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Eels – The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

Eels ist die Band um den Sänger, Songschreiber, Schlagzeuger und Gitarristen Mark Oliver Everett. Wer sein Buch „Things The Grandchildren Should Know“ (deutscher Titel „Glückstage in der Hölle“) weiß es, allen anderen sei es gesagt: Mr. Everett lässt seine Songs meist isoliert in Abgeschiedenheit entstehen, verarbeitet Erlebnisse, Stimmungen und Eindrücke. Der Musik seiner Band Eels haftet oft etwas tragisches, melancholisches an: Everett erlebte den Tod seines Vaters als Teenager, den Suizid seiner Schwester kurz vor Veröffentlichung des Eels-Debut “Beautiful Freak”, das Krebsleiden und den Tod seiner Mutter, später den von seiner Cousine. Everett selbst beschreibt sich in seiner Biographie als grüblerischen Eigenbrötler, die ersten beiden Alben entstanden nahezu ohne soziale Kontakte.

Gerade mal ein Jahr ist seit dem letzten Album „Wonderful, Glorious“ vergangen, schon kommt Everett mit  einer neuen, elften Songsammlung daher. Komplett unterschiedliche Stimmungen und Rezepturen für Eels-Alben unterstreichen die Authentizität sowie den Einfallsreichtum des Musikers: Während der Vorgänger scheppernd und knarzig mit seinem rauen Charme spielt, ist „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ wieder etwas ruhiger geworden: Gediegene Orchestertöne, Streicher, Piano, Bläser, stimmen auf ein eher nachdenkliches Album ein. Ruhig macht „Parallels“ weiter, ein Song mit Folkcharakter und heimeligem Overdub-Gesang. Gerne experminetiert Everett auch wieder mit der Stimme, während sie in „Parallels“ etwas kratziger erscheint, wird sie auf der Orchester-Ballade „Lockdown Hurricane“ etwas kitschig mit Hall unterlegt. „Where I´m From“ ist flotter ausgefallen, mit Akustik-Gitarre und Glockenspiel. „Serie Of Misunderstanding“ dämpft die Stimmung aber gleich wieder.

Everett und sein stilles Kämmerlein-Orchester: „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ zeigt den Musiker von seiner nachdenklichen, grüblerischen und reflektorischen Seite. Dabei ist der orchestrale Part weder Pomp noch Ballast, sogar „Where I´m From“ behält seine Leichtigkeit trotz Streicher. Ein klassischer Eels-Song wie „Kindred Spirit“ hätte in der Form auf jedes Album gepasst. Doch setzen Stücke wie „Gentleman´s Choice“ oder auch „Serie Of Misunderstandings“ eine gewisse Leidensbereitschaft voraus.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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