Fünf Jahre haben sich Element of Crime Zeit gelassen, um mit „Lieblingsfarben und Tiere“ den Nachfolger von „Immer da, wo Du bist, bin ich nie“ zu veröffentlichen. Dazwischen lag im Jahr 2010 lediglich das Album „Fremde Federn“, das Coverversionen enthielt. Wer den typischen Element of Crime Sound mag, der wird mit dem neuen Album der Band um Sven Regener gut durch den Herbst kommen. Wie immer dominieren melancholisch nachdenkliche Stücke, die perfekt zum Ausklang des Sommers und zum nahenden Winter passen.

Neue Facetten dürfen allerdings nicht erwartet werden. Alle Lieder hätten auch auf einem der letzten beiden Alben veröffentlicht werden können. Neue (Lieblings-)Farben werden auf der musikalischen Palette der Band im Jahr 2014 nicht angerührt. Auf der einen Seite ist es schön zu wissen, dass eine Band verlässlich das liefert, was man kennt, mag und erwartet, andererseits klingt dieses Album auch etwas nach Stillstand. Frühere Alben der Band, gerade zu Beginn ihrer deutschsprachigen Phase, waren in sich doch überraschender und abwechslungsreicher, was auch an einer breiteren Instrumentierung lag.

Höhepunkte auf dem Album „Lieblingsfarben und Tiere“, das mit 37 Minuten Spielzeit sehr kurz geraten ist, sind „Rette mich (vor mir selber)“ und „Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen“. Hier finden sich Textpassagen, wie sie wohl nur Sven Regener aufs Papier bringen kann („nie zuvor hab ich ein Lächeln gesehen, wie das deine, so wild und so schön wie ein Strand an der Nordsee, wenn die Flut nach dem Land greift und donnernd ans Ufer schlägt, weil der Strand sich dennoch kein bisschen bewegt und dann ausharrt, bis er nach und nach untergeht. Das sind die Bilder, auf die einer kommt, der nichts mehr versteht“).

Wer Element of Crime live erleben möchte, hat im kommenden Frühjahr die Gelegenheit dazu:

Livetermine 2015

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Stephan

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