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Ellie Goulding – Halcyon

Ich hatte nicht die Absicht, eine Trennungsplatte zu schreiben. Aber ich denke es ist eine geworden.”, so die britische Künstlerin selbst über ihr neues Album “Halcyon”.

Unbestritten hat Ellie Goulding seit Erscheinen ihres Debütalbums “Lights”, und der um einige Songs erweiterten Version “Bright Lights”, zweieinhalb Jahre der turbulenteren Art hinter sich – und die wollten erst einmal verarbeitet werden:
Brit-Award abgestaubt, Schreib-Blockade, US-Erfolg ihrer Single “Lights” und Auftritte im Weißen Haus und bei den Royals. Zusätzlich erst die Trennung von ihrem Freund Greg James und später die neue Liebe mit dem amerikanischen Dub-Step-Überflieger Skrillex.

Eine gegenseitige, musikalische Beeinflussung der beiden finde nicht bewusst statt. Aber man spiele sich eben die eigenen Stücke bzw. Ideen vor, so die Songwriterin weiter. Dass das aber tatsächlich Auswirkungen auf die Musik von Ellie Goulding hat, zeigt der gelungene Song “Figure 8” sehr direkt: auch wenn’s hier keine abgedrehten Sounds á la Skrillex gibt (was auf einer Ellie Goulding Platte wohl auch unpassend wäre) kommt der Refrain mit einem Dub-Step-Beat, der schon ganz schön an seine Musik erinnert.

Insgesamt hat sich die Musik mit “Halcyon” aber gar nicht so stark verändert: Pop, mal ruhiger, mal kräftiger, ihre engelhafte Stimme, mit der aber oft auch im Studio gespielt wird.


Ellie Goulding - Anything Could Happen

Die erste Single “Anything Could Happen” wird vermutlich jeder schon einmal gehört haben. Daneben (und neben dem oben bereits erwähnten “Figure 8”) bleibt nach den ersten Durchläufen vor allem der Break-Up-Song “Hanging On” hängen, mit dem sie das wunderschöne Original von Active Child auf ihre eigene Weise veredelt – wow. Auch der Hoffnung schöpfende (“it’s gonna be better”) Titelsong ist als Anspieltipp zu nennen.

Das Album enthält auch einige recht ruhige Stücke – die zweite Single “Explosions” gehört dazu. Größtenteils muss man sich diese aber erst erarbeiten. Besonders angesprochen hat mich in dieser Kategorie das verzweifelte “Dead In The Water”.

Richtig stören konnte mich eigentlich nur ein kleines Element im sonst geglückten Stück “Only You”: hier wurde die Stimme für zusätzlichen Hintergrund-Gesang teilweise extrem verändert. Micky Maus oder die Schlümpfe mag man hier als Einflüsse nennen.

Die in Deutschland veröffentlichte Version von “Halcyon” kommt übrigens mit zwei Bonus-Tracks: ihrer erfolgreichen 2011er-Single “Lights” und “I Need Your Love” von Calvin Harris, in dem Miss Goulding singt. Beim Namen Calvin Harris kann man sich ja denken, dass letzteres recht “tanzbar” ist. Außerdem sollte erwähnt werden, dass “Hanging On” nur auf der Deluxe Edition (und darauf auch nur zusätzlich zum normalen Edit) vom Rapper Tinie Tempah entzaubert wird.

Wer also mit dem speziellen Gesang von Ellie Goulding klarkommt bzw. wer schon am Debütalbum Spaß hatte, der wird auch “Halycon” mögen und könnte höchstens über die ruhigen Stücke stolpern. Wer dann noch mehr Futter mag, bekommt mit der Deluxe Edition noch vier weitere Titel geboten.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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