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Evelinn Trouble – Arrowhead

Die Schweizer Künstlerin Linnéa Racine aka Evelinn Trouble veröffentlichte im Alter von gerade mal 18 Jahren ihr Albumebüt ‚Arbitrary Act‘, nachdem sie bereits mit der Girl-Punkband Lorry Musik machte. Es folgten Auftritte unter dem Namen Evelinn Trouble And The Rainy Days, außerdem fand man die Sängerin auch im Chor von Sophie Hunger wieder. Das Musikerleben brachte längere Aufenthalte in New York und später auch in London mit sich, wo sich die Sängerin mittlerweile niederliess.

Nach ‚Television Religion‘ (2011) und ‚The Great Big Heavy‘ (2013) ist ‚Arrowhead‘ das bereits vierte Album. Erzählt wird in einer neunteiligen Suite die Geschichte eines urbanen Reisenden, der durch einen Pfeilschuss in den Kopf in einen Traumzustand versetzt wird. Aufgenommen wurde ‚Arrowhead‘ hauptsächlich in Bristol.

‚Prelude‘ eröffnet mit verspieltem Singsang. Die Stimmung kippt dann ins Nachdenkliche, ‚Arrowhead‘ gerät zu einem Kaleidoskop aus dunklen Tönen. Mitunter wird wie in ‚Wrong Sea‘ auf eine rabiate Elektronik- oder Gitarrenwand zugesteuert, zu dem sich die Stimme zu einem kompletten Overdub-Chor verdichtet. Mäandernde Gitarren erzeugen in ‚Gone Strange‘ ein gewisses Country Noir Feeling, während sich ‚Shed It‘ seinen Platz nimmt, träge aber unaufhaltsam voranwalzt und den psychedelischen Pop auf ‚Arrowhead‘ mit etwas Blues anreichert.

Mit einem Fremdkörper im Kopf lässt es sich schwerlich entspannen. Der Thematik des Albums ist eine surrealistische und auch intensive Stimmung, immer einen Schritt neben der Komfortzone, geschuldet. Da echoen auch mal die Stimmen der Vergangenheit in ‚Moonhowl‘. Sieht man mal von dem straighten ‚Reminder‘ ab folgt ‚Arrowhead‘ aber keinem pfeilgeraden Flow. Das muss es auch nicht, denn nur allzu gerne schlägt Linnéa Racine melodische Haken und hangelt sich die Tonleitern hinauf und hinab und belebt so den düsteren Klangkosmos. Ein spannender Trip.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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