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Glasvegas – Later… When The TV Turns To Static

Die Schotten Glasvegas traten 2009 mit ihrem gleichnamigen Albumdebut auf den Plan und verzückten gleichermaßen die Fans von Echo And The Bunnymen und U2. Post-Punk und Indie Rock der britischen Prägung, dazu Pathos mit der großen Kelle, schmachtende Gesangsstimme und jede Menge OoohOoohOoohOoooh. Gerade letzteres machte das Album mit seinen eigentlich recht tollen Songs zum Spießrutenlauf. Auf dem zweiten Album „Euphoric///Heartbreak\\\“ wurde derartiger Zierrat glücklicherweise gekippt, man lieferte einen mehr als würdigen Nachfolger, der die Band von einer neuen Seite zeigte.

Allein der Titel des neuen, dritten Albums, „Later… When The TV Turns To Static“ vermittelt schon eine gewisse Stimmung: Man kennt das noch aus der Zeit, als es noch keine 24-Stunden Vollberieselung im TV gab und nach dem regulären Programm weißes Rauschen zu sehen war. Wenn man dann noch minutenlang auf die Glotze starrt, dann läuft etwas falsch, und das ist genau der Moment, an dem Glasvegas ansetzen: „Also ist da etwas, das nicht ganz richtig ist. Etwas, das nicht parallel ist, das aus der Balance geraten ist. Das ist das Grundgefühl des Albums. Gedanken und Erkenntnisse, die ich in den letzten anderthalb Jahren hatte, die sich um das Gefühl drehen, dass da vielleicht irgendetwas ziemlich hilflos ist. Isoliert. Etwas Zerbrochenes“, so Frontmann James Allan. Der Titelsong und Opener „Later… When The TV Turns To Static“ eröffnet das Album gekonnt in dieser Stimmung: In gemütlichem Tempo hallen die Gitarren, doch kratzen die Störgeräusche dazwischen; der Gesang von Allan klingt eher gelöst, mit den charakteristischen Aussetzern. „Youngblood“ ist etwas krachiger ausgefallen, die Gitarren sind mitunter stark aufgedreht, wie auch beim ebenfalls sehr eindringlichen „Secret Truth“. „I’d Rather Be Dead (Than Be With You)“ ist dann auch so etwas wie eine desillusionierte Pianoballade, während die Verzweiflung auf „All I Want Is My Baby“ förmlich greifbar ist.

„Later… When The TV Turns To Static“ ist kein vordergründiges Hitalbum, funktioniert eher als eindrucksvolles Stimmungsbild mit Dynamik und großen Emotionen; und der Pathos der Vorgängeralben schwingt mit.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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