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Grizzly – Polaroids

An Selbstbewusstsein mangelt es dem Sextett aus unserer Landeshauptstadt (gemeint ist Karlsruhe ;) ) wohl nicht. So wird die Frage nach dem Bandnamen Grizzly so souverän wie knapp beantwortet: “Der Grizzly ist eben der Boss im Wald!”.
Und seit der Gründung 2014 läuft es eben tatsächlich nicht schlecht. 2016 legte die Band mit “Kidlife Crisis” eine erste respektable Hörprobe in voller Länge vor, kurz darauf sprang sie bei Circus Halligalli für einen wilden TV-Kurzauftritt aus der Telefonzelle, es wurden erste Verkaufserfolge verbucht, und im soeben vergangenen Jahr spielte Grizzly als Supporter während der “Kill Your Demons”-Tour von Emil Bulls in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Mit dem zweiten Album “Polaroids” soll es sich nun schließlich weiter herumsprechen, wer den Chefposten im Wald für sich beansprucht.

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Video zu “Til Sunrise”

Auf “Polaroids” fahren die beiden Vokalisten Dennis (“Zig”) und Kevin (“Kev”), sowie die Gitarristen Steffen (“Bux”) und Tom, Dominik (“Dome”) am Bass und und Samu an den Drums dafür die bereits bewährte Melange aus Punk, Pop und Post-Hardcore des Vorgängers auf — das selbst aufgedrückte Label lautet: “Heavy Pop-Punk”. Im Ergebnis würde ich das irgendwo zwischen Blackout Problems, Itchy, Rise Against und Panic! At The Disco (auf “A Fever You Can’t Sweat Out”) verorten. Also oft schnelle Rhythmen, amtliche Punk-Gitarren, eingeworfene Shouts, hier und da auch mal ein Rap-Part (z.B. “A Calm Sea Never Made a Skillful Lad”). All das immer mit einer gewissen Leichtigkeit und ziemlich eingängig.

In den englischsprachigen Texten werden die verschiedensten persönlichen Themen behandelt — daher wohl auch der Name des Albums. Allesamt sind sie zwar, etwas konträr zum Sound der ordentlich Stimmung machenden Songs, durchaus ernsterer bzw. persönlicherer Natur, oder sind zumindest keine reinen Spaß-Punk-Dinger. Allzu viel Tiefe sollte man (gerade nach der obigen Nennung von “Rise Against”) dennoch nicht erwarten. Politisch wird es hier nicht, und es werden schon auch mal Floskeln wie “together forever” und “our hearts beat as one” (beides aus “Home”) zum Besten gegeben.

Insgesamt darf man während der zwölf Stücke (darunter übrigens das 5Bugs-Cover “We Stop At Nothing”) nichts wirklich Neues erwarten, und überraschend ist vor allem, dass die Band aus Karlsruhe kommt. Dafür macht der solide “Heavy Pop-Punk” durch die Bank weg ordentlich Laune.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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