I Like Trains – Beacons EP
Zugegeben, I LIKE TRAINS sind mir zwar schon mehrfach in den einschlägigen Musikmagazinen als neue große Sache verkauft worden, aber bislang hatte ich nicht die Möglichkeit mir etwas von ihnen anzuhören.
Zuerst dachte ich: „wieder ein weiterer Nachahmer in der Post Punk Bewegung um den Joy Division Kult…“.
Dann gefiel mir das Hauptstück „Beacons“ doch gleich beim ersten Anhören recht gut, wobei mir auffiel, dass der Sänger manchmal etwas seltsam sang und für mich manche Worte ungewohnt betonte. Dadurch hatte ich den Eindruck, er trifft einfach die Töne nicht. Nach vielfachem Hören ist es – denke ich – vielmehr ein Markenzeichen, was die Formation auszeichnet und abhebt.
Mittlerweile finde ich das Titelstück „Beacons“ grandios und stelle es mir sehr passend zu einer Autofahrt bei Nieselregen oder Nebel vor, welches mich nach schweren Tagen nach Hause begleitet. Sehr leise und behutsam, als wolle er mit seiner Stimme streicheln, einer melancholisch, euphorischen Energie eine überwältigenden Editors Refrains, gepaart mit hypnotischen Gitarren-/ Synthie-Soundwänden à la Stereolabs, bewegt sich dieser wunderschöne Track irgendwo im Post-Punk / Post-Rock Universum.
Auch das Folgestück „Rome“ hat wie das Titelstück im Verhältnis zum Rest Ohwurmanteile.
Die übrigen 3 Stücke plätscherten für mich erst etwas langweilig dahin, doch mit jedem Mal hören veränderte sich der Eindruck.
„Easter Island“ und die weiteren Stücke „Jericho“ und „The Setting Sun“ sind ein zusammenhängendes Stück welches in 3 Teile geteilt wurde. Es ist ebenfalls stark träumerisch geladen und eignet sich meines Erachtens, um im grauen Alltag in angenehme weiche Wogen von Zufriedenheit abzutauchen.
I Like Trains ist für mich nun eine Band im besagten Sektor, von der ich unbedingt mehr hören und in Erfahrung bringen muss, zumal sie ihre Veröffentlichungen mit aussergewöhnlichem Artwork versehen.
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