Imagine Dragons – Night Visions
Vom Bandnamen sollte man sich nicht in die Irre führen lassen: Imagine Dragons haben weder etwas mit Mittelalter- noch mit Progressive-Rock zu tun. Die Musik der Band aus Las Vegas ist mit seinen dauerpräsenten Chören sehr hymnenhaft, mit starken Refrains und eingängigen Melodien. Dieser Bombast-Pop kommt bei Stücken wie „Radioactive“ sehr wirkungsvoll herüber, auch „It’s Time“ ist ein Hit fürs Formatradio. „Demons“ könnte wie die Kollegen von 1000 Gram mit „Push Someone“ an einem Coldplay-Ähnlichkeitswettbewerb teilnehmen. Bei „Hear Me“ lässt man endlich mal die Gitarren sprechen, was das Stück zu einem treibenden Rocksong macht. „Underdog“ mit seinem fitzeligen Elektronik-Sound ist der wohl minimalistischste Track. „On Top Of The World“ oder „Cha-Ching“ bekommen durch den Chorgesang einen gewissen Ethnotouch. Mitunter übertreibt man es aber auch etwas, die Chöre werden dann zur Margarineschicht auf der Sahnetorte, so dass schon Mal der Kitsch trieft. Das ist aber wohl Geschmacksache. Imagine Dragons haben mit „Night Visions“ ein poppiges Album mit fast durchgängigem Hitcharakter geschaffen.
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