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Interpol – El Pintor

Die 1997 gegründete New Yorker Band Interpol ist bekannt für ihren äußerst englischen Sound, der im Post Punk und New Wave der frühen 80er Jahre angesiedelt ist. Diesseits wie Jenseits des großen Teichs begeisterte man das Indie-Rock-Publikum vom Debut ab mit kompakten, aber filigran ausgestalteten Songs und kann mit „Untitled“, „Obstacle1“, „Evil“, „Pioneer to The Falls“, „No I In Threesome“ oder „Barricade“ so einige Hits vorweisen. Nach den Aufnahmen zum letzten Album „Interpol“ (2010) verließ Bassist Carlos „D“ Dengler die Band. Man gönnte sich eine Pause mit ungewissem Ausgang, Sänger Paul Banks veröffentlichte sein zweites Soloalbum „Banks“ und auch die anderen Mitstreiter, Gitarrist Daniel Kessler und Schlagzeuger Samuel „Sam“ Fogarino, gingen eigenen Beschäftigungen nach.

Sänger und Gitarrist Paul Banks übernahm für das neue, nun vorliegende Album „El Pintor“ die Bassparts, ein schwieriges Unterfangen, da der Weggang Denglers eine große Veränderung für die Band und deren Arbeitsweise bedeutete. Das auf drei Bandmitglieder reduzierte Ensemble geht das neue Album mit Opener „All The Rage Back Home“ an, einem Song, der bereits auf der zurückliegenden Tour in Argentinien entstand. Spritzige Gitarren, eingängige Melodie und ein recht flottes Tempo, Interpol haben zum starken Beginn ihrer früheren Platten zurückgefunden. Eher eindringlich, fast flehend „My Desire“, aber wiederum mit gewaltigen Melodien. Diese sind überhaupt herausstechendstes Merkmal auf „El Pintor“, gepaart mit ordentlich Druck ist auch „Breaker1“ eine treibende Nummer geworden, ein Song, der für die Energie des Albums spricht. So brettert „El Pintor“ förmlich vorbei, lediglich bei „Same Town New Story“ und dem finalen Song „Twice As Hard“ wird heruntergeschaltet, bei letzterem mit flirrenden Gitarren und Piano.

Die Reduktion auf ein Trio war für Interpol wohl erst einmal Herausforderung genug, so wagte man keine großen Experimente, macht deutlich, dass man sich in Sachen Melodien noch nicht verausgabt hat und liefert mit „El Pintor“ dann auch mehr ab als nur ein Anagramm der letzten Scheibe(n).

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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