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Lita Ford – Living like a runaway

In den späten 80er-Jahren des vergangenen Jahrtausends war „Lita Ford“ der feuchte Traum heranwachsender Metalheads. Ein blondes Babe mit Mörderstimme und virtuosen Fingern (auf der Gitarre…), das war ja kaum zu toppen. Und sie hatte nicht diesen nervigen Dialekt von der ebenfalls blonden, aber nur halb so großen Doro. Sei’s drum, heute ist „Lita Ford“ immer noch heiß und kann sicher auch noch toll Gitarre spielen, weswegen sie ein neues Album veröffentlicht hat. „Living like a runaway“ heißt das Teil und ist ein für mich überraschend modernes Werk geworden. Und damit meine ich nicht die intensiv mit Photoshop getunten Pressefotos…

„Branded“ ist der erwartungsgemäß flotte Opener, der die Brücke zu den 80ern schlägt, und „Hate“ ist seine logische Fortsetzung. „The Mask“ klingt moderner, ungewohnter für „Lita Ford“, aber nicht wie ein Bruch, sondern vielmehr wie ein willkommener musikalischer Schlenker auf einer ansonsten geraden Linie. Der Titelsong „Living like a runaway“ ist eine leicht melancholische Hommage an Litas Zeit bei den Runaways, mit der sie vor ihrer Solokarriere für Aufsehen sorgte. Die auf Hard Rock-Alben obligatorische Ballade heißt hier „Mother“ und ist ein wenig spannungsarm, da sehr vorhersehbar arrangiert. Insgesamt fehlt „Living like a runaway“ ein echter Höhepunkt, ein echter Hit, ein Song der sich in die Riege von „Kiss me deadly“ und „If I close my eyes forever“ einreiht. Dafür ist Litas neues Album von Anfang bis Ende hörenswert, es gibt keine Hänger und Aussetzer. Das ist mehr als viele andere Rocker schaffen.

 

 

 

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