Madball – Hardcore Lives
Madball wurde 1988 von Freddy Cricien, dem Bruder von Agnostic Front-Sänger Roger Miret zusammen mit Mitgliedern der Band gegründet. Zu sehen waren Madball in Freiburg erstmals 1993 im Crash, zusammen mit Agnostic Front rotzte man gefühlt 20 Songs innerhalb von 20 Minuten herunter. Seither hat sich viel getan, sukzessive wuchs eine Band mit eigenen Songs und Mitgliedern heran, wobei Bassist Hoya Roc 1993 zur Gruppe stieß. Mittlerweile besteht Madball aus Freddy und Heya, sowie Gitarrist Mitts und Schlagzeuger Mike Justian. In dieser Besetzung rockte man im August letzten Jahres das „Le Grillen“ in Colmar.
Touren, touren, touren, mittlerweile ist es das Brot und Butter-Geschäft vieler Hardcore- und Metal-Bands. So kann man sich auf Konzerte nahezu im Jahrestakt freuen, Biohazard, Sick Of It All, Madball, Prong; alle schauen sie immer mal wieder vorbei. Im Falle von Madball lässt man der kürzlich veröffentlichten EP „DNA“ nun mit „Hardcore Lives“ ein Album folgen.
Mit 26-jähriger Bandgeschichte hat Madball die musikalische Entwicklung weitgehend abgeschlossen und zelebriert den Hardcore in eigens erschaffener Komfortzone. „My Armor“ oder auch „Hardcore Lives“ präsentiert Madball wie man sie kennt: Aggro in der Grundstimmung, dazu Oldschool-NY-HC mit etwas metallischer Kante, mächtig viel Mosh, schnörkellos und ohne Solos vorgetragen. Mit dem Ausreisser „Doc Marten Stomp“ bedient man die Freunde des Street-Punk, „Born Strong“ mit Gesangsparts von Candace Puopolo oder auch „Mi Palabra“ gehen stark in eine etwas modernere Metal-Core Richtung.
It´s Only Entertainment: Authentik und Street-Credibility dürften für das europäische Publikum eine eher untergeordnete Rolle spielen. „Hardcore Lives“ bietet solide Kost für Neuentdecker und fanatische Anhänger, die unbedingt alle Alben haben müssen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…
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