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Mark Lanegan – Phantom Radio

Das neue Album „Phantom Radio“ des US Sänger und Songwriter wurde bereits sehr gelungen mit der „No Bells On Sunday“ EP angekündigt. Es vergeht eigentlich kein Jahr, ohne dass man etwas von Mark Lanegan gehört hat. Ob zu Beginn seiner Karriere mit seiner Band Screaming Trees oder später durch seine Kollaborationen mit unter anderen Queens Of The Stoneage, Isobel Campbell, den Soulsavers, seinem Projekt The Gutter Twins oder seiner jüngsten Zusammenarbeit mit Moby oder Magnus. Die markant tiefe Stimme des Sängers, der dieses Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, ist zweifellos gefragt.

Als Nachfolger zum letzten Solo-Album “Blues Funeral” und dem Vorboten, der EP “No Bells On Sunday” geht es nun also mit “Phantom Radio” über die volle Distanz. Musikalisch bleibt Lanegan bei der elektronisch-rockigen Klangästhetik, Spuren, die sein musikalisches Wirken u.a. mit den Soulsavers hörbar hinterlassen haben, aber auch der Arbeitsweise an „Phantom Radio“ geschuldet war, kompositorisches Hauptwerkzeug war sein Smartphone mit der speziellen App „Funk Box“:

Es war nicht nötig meine 909 und meine 808 anzuschließen, die App hatte sie alle. Ich habe die Drum-Parts mit ihr geschrieben, dann die Musik mit dem Synthesizer oder der Gitarre hinzugefügt.“

Die Begeisterung für das Tool in Ehren, insgesamt wirkt das programmierte Schlagwerk aber etwas matt. Das fällt bei traditional- und folkangehauchten Songs wie „The Wild People“ oder dem sehr starken „I Am The Wolf“ nicht so ins Gewicht, raubt aber so markigen Indie-Nummern wie „Harvest Home“ und dem postpunkigen „Floor Of The Ocean“ etwas die Energie. Tolle Songs, nichtsdestotrotz. Gerade „Seventh Day“ groovt mit seinen genialen Gitarrenlicks und dem knarzenden Bass.

Etwas mehr Druck von der Produktionsseite hätte „Phantom Radio“ gerade bei den Elektronik-Rock-Hybriden gut getan. Da ist auf jeden Fall Luft nach oben für die Live-Konzerte. Ansonsten vereint das Album wieder tolle Songs, die Lanegan in Hochform zeigen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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