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Megazwei – Bengalos

Megazwei sind nicht etwa ein Superheldenduo sondern ein ausgewachsenes, musikalisches Sextett. Mit Heimatstadt Mainz, das schreit doch förmlich nach der großen, weiten Welt. Naja, vielleicht zumindest mal raus aus Mainz. So gesehen sind Megazwei damit schon mal übers Ziel hinaus geschossen, ging es doch kürzlich auf Tour mit Unheilig.

Bei der Gelegenheit lässt man dann auch das Albumdebüt ‚Bengalos‘ auf die Menschheit los. Musikalisch werfen Megazwei alle Interessen der einzelnen Musiker in die Wagschale, mischen Deutsch-Pop, Punk, Hip Hop und Rock. Das erinnert von der Rezeptur her so ein bisschen an den Crossover der 90er, die Mainzer versuchen es aber auf die gefälligere, eingängigere und auch radiokompatiblere Weise. Artikuliert wird mit Rap und Gesang. Die Gitarren rocken kernig, die Keyboards pastellisieren hier und da.

Der lyrische Gehalt manifestiert sich meist in gewichtigen Schlagwörtern, die um letztendlich wenig Greifbares kreisen, die Essenz: Bloss nicht spiessig werden, geht raus und werdet Rockstars, Freiheit, Party, Tiefpunkte, Höhenflüge, jetzt erst recht, den eigenen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Liest sich halt wie die Facebook-Bildchen mit mehr oder weniger tiefgründigen Sprüchen. Elementar Banales, was beim Albumdebüt einer jungen Band ja noch verzeihlich ist.

Bei ‚Bengalos‘ bleibt es beim Versuch, ein zurecht in Vergessenheit geratenes Genre zu entstauben. Diese Krone ist anderweitig vergeben. Aber mit gereiftem Songwriting und etwas mehr Mut, lyrisch vielleicht auch mal die Dinge beim Namen zu nennen und nicht auf den sicheren Allgemeinplätzen zu bleiben, klappts bestimmt mit Album Nummer Zwei.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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