Mother´s Cake – Creation´s Finest
Das 2009 gegründete Innsbrucker Trio Mother´s Cake präsentiert mit „Creation´s Finest“ sein erstes Album. Als musikalische Einflüsse führen die Österreicher Bands und Musiker wie Led Zeppelin, The Mars Volta, Pink Floyd, Primus, Jimi Hendrix, Rage Against The Machine, Cream oder die Red Hot Chili Peppers an. Was zunächst krude klingt macht über die Albumspielzeit durchaus Sinn. So sind es ganz markante Kleinigkeiten, die ein neu zusammengesetztes Bild ergeben; die Beschaffenheit der Riffs, die Effekte, die verspielten Basslines. Zunächst einmal schwebt über allem ein gewisser 70er Charme, mit all seinem Keyboardballast, aber noch mehr mit seinem Purismus, der Arbeiterfraktion aus Gitarre, Bass und Schlagzeug.
So gehen ein funkiger Bass, heavy Gitarrenriffs, ausschweifende Songstrukturen und die typische, hochtönende Stimme von Sänger Yves Krismer eine berauschende Verbindung ein. „Runaway“, ein satter 8-minüter, ist so ein Song, in etwa das musikalische Gegenstück zu „Shine On You Crazy Diamond“, der all das vereint, treibende Gitarren und einen hektisch schnalzenden Bass, aber auch die pinkfloydschen Keyboards, die den Song kurzfristig herunterkühlen, um dann in ein ellenlanges Solo infernal auszubrechen. „Night And Day“ dagegen lässiger, die Gitarren zwar auch recht heavy, dafür aber heimeliger, sonniger. Mit dem Interlude „A Path Down Under“ schlägt man dann mit Percussion und hypnotischem Didgeridoo geschickt eine Brücke zu neuen Absatzmärkten, „Creation´s Finest“ erscheint auch in Australien.
Was Mother´s Cake abliefern hat sich wirklich gewaschen. „Creation´s Finest“ ist in Sachen Blues, Rock, Funk und Psychedelic eine schmerzfreie Wurzelbehandlung. Die Songs bieten den exzellenten Musikern viel Platz, sich auszutoben. Wer auch nur eine der eingangs genannten Bands schätzt, sollte Mother´s Cake mal gehört haben.
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