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Mother´s Cake – Love The Filth

Vor gut einem Jahr wurde das Debut „Creation´s Finest“ der österreichischen Band Mother´s Cake auf diesen Seiten wohlwollend durchgewinkt. Als musikalische Einflüsse führt das 2009 gegründete Innsbrucker Trio – bestehend aus Sänger und Gitarrist Yves Krismer, Bassist Benedikt Trenkwalder und Schlagzeuger Jan Haußels – Bands und Musiker wie Led Zeppelin, The Mars Volta, Pink Floyd, Primus, Jimi Hendrix, Rage Against The Machine, Cream oder die Red Hot Chili Peppers an. Mit dem Material, das in der Heimat bereits 2012 erschien, supportete man u.a. Bands wie Iggy and the Stooges, Deftones oder Tito & Tarantula, Ende 2014 ging es auf Support-Tour mit Anathema und Glenn Hughes´ California Breed, auf der man 42 Konzerte innerhalb von 56 Tagen spielte. Man hatte also genug Möglichkeiten an den Live-Skills zu arbeiten. Wie nebenbei entstand auch noch das zweite Album „Love The Filth“; der Titel womöglich eine Anspielung auf das Tourleben?

Titelstück „Love The Filth“ rumpelt nach kurzem, jazzigen Intro mit wuchtigen Bluesrock-Riffs los, die auch für den größten Teil des Albums den Unterbau bestreiten. Die Stimme von Frontmann Yves Krismer hat sich auf beeindruckende Weise weiterentwickelt. Krismer meistert souverän psychedelische/spacige Passagen, heiser, beschwörend und flehend, dann wieder dominant und fordernd, was so ein bißchen an das Organ von Mike Patton erinnert, zu hören im funkigen Stück „Ecstasy“. Aber auch in „Void“, mit seinen elektronischen Füllapplikation. Das Instrumental „Solar Wind“ mit ellenlangen Gitarrensoli klingt ebenfalls wie eine funkige Pink Floyd Version. Und während „Gojira“ schon klassisch daherrockt, ist „Insanity“ der knapp 11minütige Rausschmeisser, der sich nach und nach aus dem Rockkorsett löst, um dann spacig zu entgleiten.

In 35 Minuten kreuzen Mother´s Cake durch die Genres, dabei klingen sie mit ihrer Version des Progressive-Rock gewieft und abgebrüht. Nach sparsamen 35 Minuten Spielzeit – Für Prog Rock Verhältnisse hat das EP-Charakter – ist da der klare Wunsch nach mehr.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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