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Navel – Songs Of Woe

Ein neues Album von Navel, der Band von Sänger und Gitarrist Jari Altermatt, ist immer spannend, da der schweizer Musiker immer wieder gerne mit dem Gewohnten bricht, um mit neuen Einflüssen einmal mehr zu überraschen. Auf “Frozen Souls” fröhnte man noch mit aufgedrehten Gitarren dem grantigen Indierock und versorgte die Post-Nirvana Jugend Ende der der Nuller-Jahre mit der Hymne “Somehow”. Der erdige Blues von “Is It You” und “Vomiting” mit einen Country Gitarren deuteten aber schon damals in eine neue Richtung. “Neo Noir” wird eher beherrscht von dunkel angehauchtem Alternative-Rock, dezenten, aber präsenten Gitarren und erinnert mitunter recht positiv an Blackmail. Auch auf diesem Album ein leichter Akzent von Folk, Country und Blues. „Loverboy“ ging dann schon stark in Richtung Blues und Americana, ohne aber zu vergessen, dass der Gitarrenamp einen Lautstärke- und Crunchregler hat.

Nun bleibt zum ersten Mal in der Bandgeschichte das Line-Up fast konstant, das heißt auf „Songs Of Woe“ spielen bis auf den neuen Schlagzeuger Martin Huber die selben Musiker wie auf Loverboy, neben Altermatt also Keyboarder und Gitarrist Massimo Tondini und Bassist Marco Naef. Man klingt dadurch abgeklärter und auch gewachsener. Um es vorwegzunehmen: Der Schritt vom Vorgänger zum aktuellen Album „Songs Of Woe“ ist nicht mehr so radikal, allerdings geht der Sound nun in die Breite. Opener „Her Land Of Love“ hat was von der Marlboro-Kinowerbung, sperrigen Blues gibt es mit „The World Is On Fire. Verraucht-psychedelisch tönt „Where Have You Been“, und bei „Way Out“ poltern die Gitarren in epischer Breite, bei mehrstimmigem Gesang und Pink Floyd-Gitarrensolo. Lärmende Rock And Roll Songs wie „True Love Won Let You Down“, „Teenage Blues“ und „Don Get Me Wrong“  drücken mächtig aufs Gas, eher besinnlich beschließt die Piano-Ballade „Let Me Take You By The Hand“ das Album.

Mit „Songs Of Woe“  haben sich Navel erneut gesteigert, der Sound der Schweizer wirkt gereifter und vielfältiger.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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