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Niila – Gespenster

Die 2006 gegründete, aus Braunschweig stammende Band Niila benannte sich nach einer der beiden Hauptfiguren aus dem Roman „Populärmusik aus Vittula“ von Mikael Niemi. Nach diversen EPs folte im Januar 2012 das Albumdebut „Abheutsindwirnichtmehralleine“. Mit „Gespenster“ folgt nun das zweite Werk des Quartetts.

Einsamkeit, Sehnsucht, Selbstzerstörung: Vom melancholischen Charakter des tragischen Helden hat sich wohl sehr viel auf die Band übertragen. Hemmungslos lässt vor allem Sänger Daniel Hirschligau seinen Gefühlen freien Lauf. Eine von der Last der Welt gebrochene Stimme wird hier malträtiert, geschüttelt und bis zum überschlagen gequält.

Mitunter erinnert der deutschsprachige Indie-Rock an den der Briten Muse (Song „Gespenster“), gerade was Melodie und Intensität des Gesangs angeht. Die Produktion ist allerdings völlig Lo-Fi, effektarm poltern und rempeln die Gitarren, oft nur begleitet von Feedback, Bass und Schlagzeug. „Was hat sie wütend gemacht“ beginnt harmlos, flott mit Surf-Gitarren und stürzt den Hörer in einen finsteren Abgrund.

Wer Emo hört muss fühlen: Es ist wie so oft bei den eigenwilligen und gerade deswegen hörenswerten Veröffentlichungen: Wohldosiert funktionieren die Songs. Bei Albumlänge gerinnt auf „Gespenster“ der Emotionsballast aber zur Zumutung.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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