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¡Pendejo! – Atacames

Preisfrage: Was haben ein italienischstämmiger, etwas fülliger Hollywood-Schauspieler, unser Nachbarland Holland, der “Summer of 96” [sic!] und Lateinamerika miteinander zu tun? Wer die Lösung hat gewinnt einen gratis Freemail-Account! Und damit’s nicht allzu schwer wird, haben wir gleich ein paar Hinweise…

“¡Pendejo!”, der Name bedeutet irgendetwas zwischen “Vollpfosten” und “Arschloch”, ist eine vierköpfige Band aus den Niederlanden. Gegründet wurde die Combo 2006 von den beiden Cousins “El Pastuso” (Gesang, Trompete) und Jaap “Monchito” Melman (Gitarre), deren Wurzeln in Südamerika liegen. Genauer gesagt wohl in Ecuador, wenn man nach dem Namen des neuen Albums “Atacames” geht. Stef “El Rojo” Gubbels (Bass, Gesang) und Jos “Pepellín” Roosen am Schlagzeug vervollständigen das Quartett.

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Video-Clip zu „¡Dos!“

Gespielt wird ziemlich roh klingender Rock, mit verdammt schweren und staubtrockenen Stoner-Rock-Gitarren und stets ordentlich viel Groove. Dazu kommt die raue, kratzige Stimme von El Patuso, dessen spanischer Gesang sich nicht selten zwischen Gurgeln und Grunzen bewegt. Immer wieder sind Harmonien zu hören, deren Ursprünge klar im Süden Amerikas zu verorten sind. Wenn der Frontmann die Trompete rausholt, trägt das natürlich dazu bei, auch wenn sie meist nicht so abgeht wie in “Armor y Pereza”, sondern eher für die ruhigeren Parts zuständig ist. Diese gemächlicheren Passagen scheinen bei den Jungs ein beliebtes Stilmittel zu sein. So wird in den Songs, bei all dem Spaß an der Härte, immer wieder der Energie-Regler zu Verschnaufpausen heruntergedreht.
Laut Promo-Info wurde die Platte „live“ im Studio eingespielt – den Eindruck bekommt man auch. Der Sound hört sich allerdings (dadurch?!) teilweise etwas überfüllt und matschig an. Andererseits passt dieser direkte Klang aber zum rotzigen Stil der Band offenbar ganz gut. Die rund 43 Minuten wirken zudem insgesamt sehr homogen. Fast zu “homogen”, möchte man sagen, da die Stücke über die Gesamtspielzeit eher wenig Abwechslung bieten. Ein richtiger Favorit ist daher auch kaum zu nennen. Allerdings auch kein wirklicher “Pendejo” von Song.

Heavy-Rock in spanischer Sprache, mit Eiern so groß wie Danny DeVitoEin spanischer Journalist über ¡Pendejo! (er wird sicher nicht die Körperhöhe gemeint haben)

Für Anspieltipps zu “Atacames” würde ich mich auf “El Verano del ‘96” und “Armor y Pereza” festlegen. Ersteres, weil es am vielseitigsten klingt, und irgendwie am frischesten. Das andere, wegen der schon erwähnten Trompete, die das Zeug hat, einen orinalen, originellen Pendejo-Sound zu generieren.
Wir fassen also zusammen: Musik auf die Zwölf, in spanischer Sprache, roh und brachial, mit etwas Stoner-Flavor, ruhigeren Parts, Trompete und Cojones. Hmmm, ich würde sagen: wenn das nicht neugierig macht!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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