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Röyksopp & Robyn – Do It Again

“Do It Again” lautet 2014 das Motto der beiden Norweger von Röyksopp und der Schwedin Robyn. Dass Kollaborationen des Elektro-Duos und der Pop-Musikerin gut funktionieren, zeigten schon “The Girl and the Robot” (auf dem Röyksopp-Album “Junior”, 2009) und “None of Dem” (auf Robyns “Body Talk Pt. 1”, 2010). Nun legen die drei neues, gemeinsames Material nach.

Die Umstände sind diesmal allerdings etwas anders. Diesmal läuft das Ganze weder als “Röyksopp features Robyn” noch als “Robyn features Röyksopp”. Stattdessen firmiert man gemeinsam unter “Röyksopp & Robyn”. Und die drei Beteiligten merken an, dass man sich irgendwie als Band gefühlt hat und nicht als zwei Parteien, die ein bisschen zusammen herumtüfteln. Zum anderen legt man gleich eine ganze Sammlung an gemeinsamen Stücken vor – wenn auch nur ein Mini-Album mit fünf Stücken, die dann aber immerhin rund 35 Minuten auf die Uhr bringen.
Dabei ist “Do It Again” aber nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Ein Appetithäppchen für die gemeinsame, gleichnamige Sommer-Tour (einziger Deutschland-Termin übrigens das Melt!-Festival) und Vorbote eines Full-Length-Album von Röyksopp, das noch dieses Jahr erscheinen soll, und auf dem dann auch zwei der Mini-Album-Stücke enthalten sein werden.

Das Stück “Monument” (aus dem ein Snippet ja schon einige Zeit als Teaser auf Youtube gezeigt wurde) macht den Anfang und klingt in den ersten ein, zwei Minuten ziemlich exakt so, wie ich mir das Resultat der skandinavischen Zusammenarbeit vorab vorgestellt hatte. Sphärische Klänge, ein mit Bass-Sounds gebildeter, langsamer Rhythmus, ansonsten nicht viel mehr… Robyns Stimme natürlich noch. Alles zusammen in einer etwas melancholischen Stimmung.
Zu meiner Überraschung explodiert der Song, trotz seiner fast zehn Minuten Länge, aber nirgends. Man wartet eigentlich nach rund drei, vier Minuten förmlich darauf. Stattdessen leichte Variationen und ruhige, atmosphärische Zwischenparts, bis hin zu ungewohnten bzw. unerwarteten Saxophon-Klängen. “Monument” wirkt zwar etwas langatmig, entwickelt sich aber verblüffenderweise trotz seiner unaufgeregten Art nach ein paar Durchläufen zu so etwas wie einem Ohrwurm.

“Sayit” bricht dann die ellenlang zelebrierte Gediegenheit abrupt mit hartem Dance-Beat, der zusammen mit wabbelig wabernden Synths einen House-artigen Song bildet. Von Robyn hört man hier eher wenig, zumal ein Teil der Vocals von einer Roboterstimme kommt.
Danach folgen zwei Pop-Stücke. Im Titelsong singt Robyn zuckersüße Refrains, die gut eingängig klingen. “Every Little Thing” nimmt dann das Tempo zurück und zeigt sich als balladesker Elektropop-Titel.
Das wieder rund zehn Minuten lange “Inside The Indle Hour Club” lässt das Mini-Album dann mit ruhigen, atmosphärischen Sounds ausklingen. Von Robyn ist hier nicht wirklich etwas zu hören, und da auch klassische Songstrukturen fehlen, passt hier anstatt “Lied” eher die Beschreibung “Klanglandschaft”.

“Do It Again” zeigt fünf ziemlich verschiedene Tracks und macht definitiv Lust auf mehr. Die Musik aus Norwegen und die schwedische Stimme harmonieren einfach großartig – wie hier vor allem “Monument” beweist. Weitere derartige Kollaborationen können gerne folgen.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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