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Serj Tankian – Harakiri

Mutmaßungen über den Titel eines Albums anzustellen, ist normalerweise meine Sache nicht, aber bei Herrn Tankian drängt sich mir ein aussergewöhnlichen Bezug der Musik zum Albumtitel auf: für die meisten Menschen wäre die Stimmakrobatik, die der Frontmann von System Of A Down auf seinem dritten Solo Album vollführt, schlicht purer Harakiri. Diesbezüglich scheint ST auch alles bisher dagewesene, was er Gesangs-technisch auf den drei letztgenannten Releases und den 5 bisher erschienen SOAD Alben abgeliefert hat, toppen zu wollen. Als musikalische Untermalung dazu dient ein Crossover aus Alternative Rock, der phasenweise an den Sound von SOAD erinnert („Occupied Tears“, „Reality TV“), der aber auch häufiger deutliche Einflüsse von Electronica beinhaltet. Letztere muten teilweise schon fast orientalisch an („Ching Chime“, „Uneducated Democracy“).

Eine grosse musikalische Vielfalt kann Serj Tankian ganz bestimmt nicht abgesprochen werden, was „Harakiri“ jedoch über weite Strecken fehlt, ist eine gewisse Tiefe der Songs. Weniger wäre hier eventuell manchmal mehr gewesen, dennoch ist eines klar: Seine Fans werden das Album sicherlich lieben.

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