Browse By

Sizarr – Nurture

Für’s erste Album hat man das ganze Leben Zeit, für das zweite nur wenige Jahre.” – Noch vor dem Abitur ging es los für die drei Jungs aus Landau. Sie spielten auf großen Festivals, waren Support von Bands wie Vampire Weekend oder den Editors und legten 2012 mit “Psycho Boy Happy” auch noch ein hoch gelobtes Debütalbum vor. Nach drei Jahren lassen Sizarr nun den Nachfolger “Nurture” folgen. Und wie schon sein Vorgänger klingt der so gar nicht nach der pfälzischen Provinz…

Youtube-Video per Klick auf das Bild laden. Davor bitte die Datenschutz-Hinweise im Impressum beachten!

Video zu „Scooter Accident“

Viel mehr klingt das Album ziemlich britisch und wirkt beeindruckend reif präsentiert. Eine hauptsächlich gedrückte Stimmung und ein irgendwie ganz eigenartiger Sound, der aber wie gemacht für die internationale Bühne ist. Im Zentrum des auf dem – im positiven Sinne – teilweise eigenwilligen Songwriting aufgebauten und mit elektronischen Mitteln angereicherten Indie-Pop, steht aufs Neue die mit so manchem Vibrato verzierende, gefühlvolle, mitunter leidende Stimme von Fabian Alstötter.

Es geht um Reifeprozesse, Erwachsenwerden, was auch immer das ist. Um die großen Fragen der Existenz und des Seins.Fabian Alstötter über den Hintergrund von “Nurture”



Der hat sich zuletzt viel mit deutscher Musik auseinandergesetzt, besonders am frühen deutschen Punk und den NDW-Anfängen Gefallen gefunden und sich schließlich, nach eigenen Angaben, “sehr in die Sprache verliebt”. In wie fern das musikalischen Einfluss hatte, sei mal dahingestellt, aber so findet sich auch mal ein deutsches Wort in den sonst englischen Texten: “oh, Einsamkeit, your company’s a devious crime”, heißt es in “Baggage Man” zum Beispiel.

Mit kräftigeren Parts in sonst ruhig instrumentierten Stücken oder Parts, die die Stimmung schwanken lassen, bekommen einige Songs einen netten Twist. Beispiele dafür und gleichzeitig meine Anspieltipps sind: “Scooter Accident”, “I May Have Lied To You” und “Baggage Man”.

Vielleicht mit Ausnahme der etwas schneller einwirkenden Single “Scooter Accident” ist “Nurture” eine Platte, die einen nicht sofort anspringt, aber nach einer guten Dreiviertelstunde trotzdem direkt fasziniert und interessiert zurücklässt. Denn eine gewisse Größe ist schon beim ersten Durchgang der zehn Stücke spürbar – und mit jedem Durchlauf entfaltet sich das Ganze etwas mehr.


Auf der rechten Seite findet eine Deezer-Playlist, über die ihr schon vor dem VÖ-Termin in das komplette Album reinhören könnt. Wer Sizarr stattdessen lieber mal live erleben möchte, bekommt 2015 folgende Gelegenheiten dazu:

26.03. Stuttgart Universum 12.04. Nürnberg Club Stereo
27.03. Freiburg Schmitz Katze 13.04. Frankfurt Zoom
08.04. Bremen Lagerhaus 15.04. Dresden Scheune
09.04. Hamburg Übel & Gefährlich 16.04. Leipzig UT Connewitz
10.04. Köln Gebäude 9 17.04. Berlin Lido
11.04. München Strom

Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Follow Me:
Flickr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert