Steven Wilson – Hand. Cannot. Erase.
Eine junge, attraktive Frau mit intaktem Familien- und Freundeskreis verschwindet, wird aus unerklärlichen Gründen nicht vermisst und erst nach drei Jahren tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden. Was sich erstmal ziemlich unglaublich anhört, ist die wahre Geschichte von Joyce Carole Vincent, die das konzeptionelle Grundgerüst für „Hand. Cannot. Erase.“ bildet. Das mittlerweile vierte Soloalbum des Porcupine Tree Masterminds Steven Wilson wurde in der gleichen Besetzung eingespielt wie der gefeierte Vorgänger „The Raven That Refused To Sing“.
Die acht Songs bestechen durch komplexes Songwriting und große musikalische Virtuosität. Sämtliche Register ihres Könnens zieht Wilsons aktuelle Band unter anderem bei „Routine“: Eine wahnsinnig schöne, melancholische Grundstimmung wird immer wieder unterbrochen von härteren Passagen, die sich perfekt in das insgesamt äußerst stimmige Gesamtbild einfügen. Epische Stücke wie „First Regret / 3 Years Older“ oder „Ancestral“ wechseln sich mit poppigeren wie „Perfect Life“ oder dem Titeltrack ab.
Ohne Zweifel erblickt mit „Hand. Cannot. Erase.“ nicht nur ein geniales Konzept-Album das Licht der Welt, sondern auch ein Meilenstein des Progressive Rock.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…