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The Church – Further/Deeper

Es ist 2015 und die Leute interessieren sich für den Blues Rock der 70er und den Post Punk der frühen 80er. Eine Band, die den Post Punk mit Sicherheit mitgeprägt hat ist die australische Band The Church, die 1980 gegründet wurde. Man sagt, dass sich die britische Band The Smiths nach einem The Church Konzert in Sheffield 1982 gründeten. Im Gegensatz zu musikalischen Zeitgenossen wie Wire oder Echo & The Bunnymen waren The Church nie weg. Zwar gab es immer wieder Soloprojekte, die Band löste sich aber nie auf, wenn es oft auch knapp davor war. Mit dem neuen Album „Further/Deeper“ kann man also auf 35 Jahre Bandgeschichte und auf eine beachtliche Discographie von 25 Alben zurückblicken. Achja, und auf diesen Hit mit dem Dudelsacksolo: „Under The Milky Way Tonight“, ein wahrer Evergreen, der auch im 2001 erschienen Film „Donnie Darko“ erklingt. Von der Urbesetzung sind Sänger und Bassist Steve Kilbey und Gitarrist Peter Koppes übriggeblieben. Erst 2013 verließ Gitarrist Marty Wilson-Piper die Band. Für ihn kam Powderfinger-Gitarrist Ian Haug. Seit 1993 sitzt Tim Powles hinter dem Schlagzeug.

„Miami“ ist der erste Song, den The Church für „Further/Deeper“ schrieben. Ein Stück, das unaufgeregt all das vereint, was man von The Church erwartet: Die Stimme Kilbeys, mal eindringlich, dann wieder lakonisch, oder auch etwas bowiesk, dazu die gleichermaßen zurückhaltende wie druckvolle Instrumentierung, der psychedelische Einschlag und etwas Mundharmonika obendrauf. So geht das! Opener „Vanishing Man“ hat eher den New Wave Sound der 80er, den Refrain, die Halleffekte. Gediegen und vielschichtig auch die ruhigen Töne von „Love Philtre“ im Piano- und Gitarrenbett. „Global Spinning“ setzt der rhythmischen Strömung solide Gitarren und flirrende Soundscapes und „Laurel Canyon“ der allgegenwärtigen Schwere etwas leichtere Melodien entgegen.

Bei der Fülle an Veröffentlichungen muss man nicht alle Alben von The Church kennen oder gehört haben, aber „Further/Deeper“ ist wie der unverhoffte Besuch eines alten Freundes, man fühlt sich gut dabei.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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