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The Jokers – Rock N’Roll Is Alive

Huiuiui! Dieses Cover zeugt von einem starken Selbstbewusstsein. Dass da die Wiedergeburt des Rock’n’Roll in Gestalt eines gewissen “Dr. Rock Head” aus seinem Grab steigt, wäre nicht weiter erwähnenswert, hätte der Gute nicht einen Liegeplatz in illustrer Gesellschaft gehabt. Auf der einen Seite Bon Scott und auf der anderen kein Geringerer als Jimi Hendrix himself. Die Botschaft des Artworks ist daher mehr als eindeutig, wird aber im Albumtitel sicherheitshalber noch in Worte gefasst: “Rock N’Roll Is Alive”!

Hinter dieser Rock-Reinkarnation und dem besagten Selbstbewusstsein steht die Liverpooler Band “The Jokers”, die nach ihrem Debütalbum “The Big Rock’n’Roll Show” aus dem Jahre 2009 nun ihr zweites Werk vorstellt. Und da Wane Parry (Gesang), Paul Hurst (Gitarre), Simon Hurst (Bass) und Chris Poole (Schlagzeug) keine Teenager mehr sind, liefern sie dementsprechend “reife” Rock-Musik ab.

Gleich zu Beginn wird man von einem Bluesrock-Opener begrüßt, der sich vermutlich am besten im Cabrio den Highway nach “Silver City” entlangbügelnd über das weit aufgedrehte Radio genießen ließe. Kaum meint man die Tour sei vorbei, wird noch eine Schippe draufgelegt. Der Titelsong startet mit einem bluesigen Riff in ordentlich zackigem Tempo, nimmt dann zum Refrain allerdings den Fuß vom Gas, um dabei zu einer waschechten Rock’n’Roll-Hymne zu mutieren.
Ansonsten zeigt sich das Album mal von einer straighten Rockseite („Dr. Rock Head“), die auch mal an AC/DC erinnert (“Let It Rock”), mal etwas leichter und massenkompatibler (bezeichnenderweise bei “Radio”) und auch mal arg mit Weichspüler versetzt (“N.Y.C.”). Durchgängiges Element bleibt aber der Bluesrock, nicht selten mit Southern-Einfluss.

Für so manchen Rock’n’Roll-Fan und als angesagte Wiedergeburt ist “Rock N’Roll Is Alive” wohl etwas zu brav geraten. Insgesamt ist das Album aber gelungen und zeigt nur mit “N.Y.C.” eine kleine Schwäche, die den Skip-Finger mal kurz zucken lässt.
Macht unter’m Strich eine Empfehlung: wer Gitarrenrock mit Blues- und Südstaaten-Anstrich mag, sich dabei zwischendurch aber auch mit ruhigeren Stücken anfreunden kann, der sollte mal ein Ohr riskieren… und dann das Convertible starten… und das Radio aufdrehen…Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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