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The New Roses – Dead Man’s Voice

Je nachdem welche Musik eine Band so spielt, ist es ja für gewöhnlich als Kompliment zu verstehen und natürlich auch durchaus von Vorteil für die Karriere, wenn ihr die hiesige Hörerschaft nicht direkt anmerkt, dass die “auch nur” aus Deutschland kommt. Bei Bluesrock ist das, würde ich sagen, zum Beispiel der Fall, und allgemein bei englischsprachiger Musik.
The New Roses ist so eine Band — wie ich Anfang Juni im Vorprogramm von Tremonti in Freiburg feststellen konnte –, die weder in der optischen Erscheinung, noch mit den Songs und schon gar nicht mit der musikalischen Darbietung und der gesanglichen Leistung irgendwie den Anschein macht, als käme sie aus Rüdesheim bei Wiesbaden. Ihr ahnt es schon. Tut sie aber.

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Video zum Titelsong “Dead Man’s Voice”

Nach ersten Erfolgen mit dem 2013er-Debütalbum “Without a Trace” und einem Songbeitrag zum deutschen Soundtrack der TV-Serie “Sons Of Anarchy” veröffentlichte das Quartett bereits im Frühjahr ihr Zweitwerk namens “Dead Man’s Voice”. Ein Titel, der mal so gar nicht Programm ist, da gerade die raue, kräftige Reibeisen-Stimme von Frontmann Timmy Rough wohl das herausstechendste Merkmal darstellt — live noch einiges mehr als auf dem Studioalbum. Aber auch die übrigen Dreiviertel — Norman Bites an der Gitarre, Hardy am Bass und Urban Berz an der Schießbude — überzeugen an ihren Arbeitsgeräten.

Das Album bietet in den elf Songs plus vier Bonus-Tracks jede Menge Rock zwischen Hard-, Classic- und Bluesrock und Achtziger-Sleaze. Obwohl Letzteres lt. eigenen Aussagen genauso wenig zu den bewussten Einflüssen der Bänd gehören, wie der Name irgendwie in Anlehnung an Axl, Slash & Co. stehen soll. Das Ganze wird dann schließlich noch durch Southern-Einflüsse veredelt, die bisweilen auch an Bands wie Black Stone Cherry denken lassen.
Oft liegen die Stücke im Midtempo-Bereich und sind mit eingängigen Melodien in den Refrains versehen. Das wirkt aber nur äußerst selten etwas cheesy — als Ausnahme würde ich hier “Ride With Me” aufführen, auch wenn insgesamt kein richtiger Aussetzer dabei ist. Die fast schon obligatorische Rock-Album-Ballade ist mit “What If It Was You” auch zu finden. Aber auch sie ist nicht zu schnulzig geraten und gehört, wie ich finde, sogar mit zu den besten Songs des Albums.

“Dead Man’s Voice” ist ein starkes, vielseitiges Rock-Album, das auch internationale Konkurrenz nicht fürchten muss. Allen denjenigen zu empfehlen, die bei Einflüssen wie Black Stone Cherry, Cinderella und Co. die Ohren spitzen.

Wenn ihr euch dann mit dem Album vertraut gemacht habt, guckt euch die vier mal live an! Lohnt sich! Und der Tourkalender für’s restliche Jahr 2016 ist proppevoll…Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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