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Tori Amos – Gold Dust

Lange, lange ist’s her… Im Jahr 1992 erschien das Debütalbum von Tori Amos. Nun, 20 Jahre und zwölf Studioalben nach Little Earthquakes, veröffentlicht die Sängerin und Songschreiberin, die mit ihren ersten beiden Werken das Piano als Hauptinstrument in der Pop-Musik salonfähig gemacht hat, mit Gold Dust quasi eine Jubiläumplatte.

Neue Kompositionen gibt es dabei nicht zu hören. Stattdessen eine persönliche Auswahl von 14 Stücken aus ihrer gesamten Diskographie. Neu eingespielt, neu arrangiert – und zwar in Zusammenarbeit mit dem Metropole Orkest, einem Rundfunk-Orchester aus den Niederlanden, das schon mit einigen internationalen Künstlern auf der Bühne stand (u.a. Joe Cocker, Shirley Bassey, aber auch Within Temptation).

“Persönliche Auswahl” soll dabei heißen, dass keineswegs einfach die größten Erfolge aufgereiht sind, was der Name Gold Dust ja suggerieren könnte. Im Gegenteil: nach den meisten Singles von Little Earthquakes und ihrem zweiten, wohl bekanntesten Album Under The Pink – also auch nach ihrem größten Erfolg Cornflake Girl – sucht man auf der Scheibe vergeblich. Trotzdem fällt auf, dass ein verhältnismäßig großer Teil der Titel von eben diesen Alben stammt – Flying Dutchman als B-Side der Single China eingerechnet.

Der Klang ist, wie man sich sicher vorstellen kann, natürlich nun nicht vollkommen neu. Stark verändert klingt kaum etwas – Tori spielt ja nach wie vor Ihren Flügel, und ihre großartige Stimme ist wo sie hingehört – im Vordergrund. Hinzu kommen nun einige Streicher usw. des Orchesters, Schlagzeug entfällt – sofern im Original überhaupt vorhanden. Was sich aber zugegebenermaßen sehr gut anhört.

Besonders gereizt hätte mich aber wirklich neu interpretierte Musik. Ungefähr so, wie es mit Flavor, das ursprünglich eher elektronischen Sound hatte, passiert ist.
Letztendlich bleibt die Frage, ob die Neuaufnahmen der alten Lieder den Kauf von Gold Dust rechtfertigen. Für mich ziehe ich aber, zumal als Verehrer ihrer Musik, ein klar positives Fazit. Vielleicht gerade wegen der eigenwilligen Song-Auswahl.

Im Oktober ist Tori Amos übrigens zusammen mit dem Orchester während der Gold Dust Orchestral Tour in einigen Städten Europas, darunter Berlin als einzige in Deutschland, live zu sehen.

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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