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Triggerfinger – By Absence Of The Sun

Die belgische Band um Sänger und Gitarrist Ruben Block besteht bereits seit 1998. Bisher eher im Alternative-, Bluesrock- und Stoner-Umfeld bekannt, landete man 2012 den Megacoup – wahrscheinlich eher unbeabsichtigt – indem man ein Cover des Songs “I Follow Rivers” unplugged im hollänischen Radio spielte. Die aufgrund der viralen Verbreitung veröffentlichte Single ging weg wie die warmen Semmel und auch das Album “All This Dancing Around” erfuhr in Neuauflage einen Schub. 4 Jahre nach dem letzten Album, nach Headlinertouren und großen Festivals meldet sich das Trio aus Antwerpen nun mit “By Absence Of The Sun” zurück.

Scheppernd und lärmend wird mit „Game“ losgelegt, mit schleppendem Bluesrock und wuchtig-schweren Gitarrenriffs, die das Album in Nullkommanix auf Betriebstemperatur bringen. „Perfect Match“ treibt dann weiter voran, etwas poppiger und flotter. „Off The Rack“ mit seinem furzfeuchten Bass ist ein ganz heißer Anwärter für den Sommerhit 2014, gediegen und mit dem unwiederstehlichsten Groove seit „Make It With Chu“.  „Halfway There“ kühlt zum Ende hin deutlich herunter, mit diffusem Beat und Chorgesang haftet dem Song etwas geisterhaftes an. Schlusstrack „Masters Of All Fears“ wirft aber noch einmal alles an Gitarrenballast- und Effekten in die Waagschale.

Eingespielt wurde das Album in Los Angeles mit Producer Greg Gordon (Slayer, System Of A Down). Heraus kam eine erdige Produktion, die schweisstreibenden Live-Shows zu einer reinen Formsache werden lassen, gerade Stücke wie „Black Panic“ tragen schon den Live-Charakter in sich. Man fühlt sich wohlig an ZZ Top, The Cult oder auch an die Queens Of The Stoneage erinnert. Auf unnachahmliche Weise beleben die Belgier ein verstaubt – oder versandet – geglaubtes  Genre, mit Leidenschaft und streng rationiertem Pathos.

Mit „By Absence Of The Sun“ bleiben sich Triggerfinger treu, servieren Root- und Blues-Rock der kompromisslosen, aber lebendigen Sorte, mit leichten Stoner-Anleihen und hörbar nicht bemüht, an den (kommerziellen) Erfolg des Coversongs anzuknüpfen. Sehr sympathisch!

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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