Browse By

White Lies – Big TV

Man hatte nicht gerade mit ihnen gerechnet, aber dann waren sie eben da. Die Band White Lies aus London. 2007 gegründet war das Trio einfach mal zur richtigen Zeit mit dem richtigen Sound am richtigen Ort. Wem Interpol und Editors zu duster waren, der konnte mit dem ebenfalls vom Postpunk der 80er beeinflussten Album mit seinem Plus an Pathos und den etwas naheliegenderen Melodien wohl mehr anfangen. So schlug das Albumdebut „To Lose My Life“ hierzulande ein wie eine Bombe und die Band war plötzlich auf den großen Radiostationen und Festivals daheim.

Nach dem 2011er Album „Ritual“, das in Deutschland sogar noch höher chartete (Platz 10) als „To Lose My Life“ (Platz 50) folgt nun mit „Big TV“ das dritte Album der Briten. Es ist schwer, in dem engen Korsett aus 80er Synthie-Pop und Postpunk neue Impulse zu setzen, das war schon auf dem Vorgängeralbum deutlich zu hören. Doch wissen White Lies, den Hörer gleich mit dem Opener „Big TV“ wieder herzlich in Empfang zu nehmen. Die Drums hallen wie in den 80ern, ebenso der Gesang von Harry McVeigh, die Gitarren donnern und die Keyboards umschmeicheln. Die Spezialität des Trios sind die griffigen Melodien, die fantastischen Hooklines. Diese sind massig zu hören, ob in Alphaville-Manier bei „Getting Even“, dem hymnischen „Mother Tongue“ oder dem flotteren „There Goes Our Love Again“.

Auch „Big TV“ liefert keine großen Überraschungen, so bekommt der Fan, was er von der Band erwartet: Der Pathos ist allgegenwärtig, die tollen Melodien aber auch. Zwar werden die Songs zum Ende hin etwas unscheinbarer, wirken vielleicht weniger catchy, doch sind auf „Big TV“ keinerlei Ausfälle zu verzeichnen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

Abo und News an Deine E-Mail







Über den Autor des Beitrags

Chris

Hört gerne Musik und redet/schreibt darüber.

Weitere Beiträge des Autors - Website

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert